Spandauer Blogger*innen-Workshop gegen Rassismus und Hate SpeechRassismus und Hetze im Netz gehören auch für Spandauer seit Langem zum digitalen Alltag. Demokratiefeindliche Akteur*innen nutzen die Anonymität gängiger Social-Media-Kanäle und Spandauer Social-Media-Gruppen, um Hassbotschaften und Hetzkampagnen gegen Personengruppen, Einzelpersonen oder Institutionen zuinitiieren oder diese mit anderen zu teilen. Dieses Phänomen trägt den Namen „HateSpeech“ und birgt das Potenzial in sich, unser friedliches Zusammenleben und eine konstruktive Debattenkultur zu untergraben.
Spandauer Blogger*innen-Workshop gegen Rassismus und Hate Speech
Um dieser Entwicklung auf bezirklicher Ebene in Spandau entgegen zu treten, veranstaltete das Register Spandau am 2. Juni 2021 einen digitalen „Blogger*innen-Workshop gegen Rassismus und Hate Speech“. Dafür konnten wir als Referenten den Essener Politikwissenschaftler, Blogger und Journalist Said Rezek gewinnen. Mit dabei waren die unterschiedlichsten Akteur*innen aus der Spandauer Jugendsozialarbeit und aus Schule, Behörden und freien Trägern, die meisten davon aktive Anlaufstellen der Registerstelle Spandaus. Der Workshop stand im Zeichen folgender Fragen: Wie gehen wir als Institution mit Hate Speech um? Wie kann eine wirkungsvolle Positionierung demokratischer Akteur*innen gelingen? Und welche Argumentationsstrategien sind zu meiden bzw. erfolgversprechend? Ein wichtiger Bestandteil des Workshops war das Empowerment der Teilnehmer*innen. Denn sich öffentlich im Netz für Demokratie und gegen Rassismus einzusetzen, erfordert immer auch eine Portion Mut. Für viele schwingt die Angst mit, sich angreifbar zu machen. Auf diesen Aspekt ging der Referent Said Rezek ausführlich ein und betonte trotz dieser berechtigten Sorgen, wie wichtig es ist, sich im digitalen Raum gegen Hate Speech zu positionieren. Nach praxisnahen Einblicken in die Thematik machten sich die Teilnehmer*innen anhand von realen Beispielen daran, verschiedene Posting-Formen zu erproben und eigene Ideen der Gegenrede und Positionierung zu entwickeln. Es gab ausreichend Raum für persönliches Feedback vom Referenten und unter den Teilnehmer*innen selbst. Dabei profitierte der Workshop vor allem von der diversen Zusammensetzung und dem Perspektivreichtum der Runde. Diese positive Dynamik kann zukünftig mit in die Anlaufstellen Spandaus getragen werden und den Weg für ein entschiedenes Auftreten gegen Hate Speech und Rassismus im (Spandauer) Netz ebnen. In diesem Sinnewünschen wir allen viel Erfolg beim zukünftigen Bloggen!
Holen wir uns das Netz zurück!
Weitere Infos zum „Blogger*innen-Workshop gegen Rassismus und Hate Speech“ vom 2. Juni 2021 erhalten Sie unter: register.spandau@giz.berlin
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