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21.11.2025 – Bundesweiter Vorlesetag bei heimaten

Zahlreiche Studien zeigen immer wieder, wie wichtig Lesen und Vorlesen für die sprachliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern sind. Aktuelle Studien zeigen jedoch auch, dass zwar in den letzten Jahren wieder vermehrt wie vor dem Beginn der Covid-19-Pandemie vorgelesen wird, aber immer noch jedem dritten Kind zwischen 1 und 8 Jahren gar nicht vorgelesen wird (vgl. Vorlesemonitor 2024). Insbesondere Kindern zwischen 5 und 7 Jahren wird selten oder nie vorgelesen.

Für den bundesweiten Vorlesetag, der auch in diesem Jahr von der Stiftung Lesen, DIE ZEIT und der Deutschen Bahn Stiftung ausgerufen wurde und am 21.11.2025 stattfand, haben wir uns diese Situation zur Grundlage genommen und in Kooperation mit der Kita „Havelpiraten (An der Havelspitze)“ die Vorschulkinder der Kita im Alter zwischen 5 und 6 Jahren in unseren Begegnungsort heimaten bei berlinovo eingeladen, um unter dem Motto „Vorlesen spricht Deine Sprache“ gemeinsam zu lesen.

Für das etwa einstündige Programm bereiteten unsere in der Weiterbildung befindlichen Pädagogischen Assistent*innen eine abwechslungsreiche Einheit für die 19 anwesenden Vorschulkinder vor, welche auch die verschiedenen Muttersprachen der Kinder mit einbezog. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde beschäftigte sich die Hälfte der Gruppe mit dem anstehenden Wechsel der Jahreszeiten vom Herbst zum Winter, wofür aus dem Buch „Kleine Schneeflocke“ von Benji Davies vorgelesen wurde. Während des Vorlesens kreierten die Kinder zur Geschichte passende Ausmalbilder und beantworteten Nachfragen zum Textverständnis und zur Übersetzung bestimmter Begriffe in die verschiedenen Muttersprachen der Kinder. Abschließend erzählten sie die Geschichte mithilfe der gemalten Bilder selbst nach. Der anderen Hälfte der Gruppe wurde aus dem Buch „Der verhexte Schulranzen“ von Katja Königsberg und Stephan Pricken vorgelesen. Der Text und die Bilder wurden mithilfe eines Smartboards visualisiert, sodass die Kinder der Geschichte besser folgen konnten und auch die Möglichkeit hatten, selbst mitzulesen. Auch hier wurden Rückfragen zum Textverständnis, zum möglichen weiteren Verlauf der Geschichte und zu Übersetzungen bestimmter Begriffe in die Muttersprache gestellt. Weiterhin spielten die Kinder die Tierrollen in der Geschichte (Frösche, Mäuse) nach. Nach etwa einer halben Stunde und einem vitaminreichen Zwischensnack wechselten beide Gruppen die Räume und die Geschichten.

Der Einbezug verschiedener Muttersprachen und der Mehrsprachigkeit in das Lesen und Vorlesen ist eine unschätzbare Ressource, die leider noch zu wenig Berücksichtigung im (vor-)schulischen Alltag von Kindern bekommt. Daher ist es umso erfreulicher, dass der diesjährige Vorlesetag dieses Thema in den Mittelpunkt gestellt hat. Die Wertschätzung der sprachlichen Vielfalt spielt eine bedeutende Rolle in der positiven Entwicklung von Bildungsbiographien.

Roman Böttcher

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