Am 22. November 2025 hatte die Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben (GIZ gGmbH) die besondere Gelegenheit, den Deutschen Bundestag in Berlin zu besuchen.
Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Helmut Kleebank (MdB, SPD), der unsere Gruppe nicht nur herzlich empfangen, sondern uns auch persönlich durch das Paul-Löbe-Haus und Reichstag geführt hat.
In einem spannenden Austausch erklärte Herr Kleebank, wie die parlamentarische Arbeit in Deutschland funktioniert, wie Gesetze entstehen, wie eine Sitzung im Bundestag abläuft und wie die Bundesregierung arbeitet.
Zum Abschluss führte er die Gruppe auf die Dachterrasse – mit einem beeindruckenden Blick über das politische Zentrum Berlins.
Solche Begegnungen stärken das Verständnis für demokratische Prozesse und machen politische Teilhabe greifbar – besonders für Menschen mit eigener Migrationsgeschichte, die sich aktiv einbringen möchten.
Inna Gissa
Besuch im Deutschen Bundestag
Messe „Aktionsmeile, 4. Staffellauf in die Arbeitswelt“
Am 19. November 2025 war das Projekt Work for Refugees mit einem eigenen Beratungsstand auf der Messe „Aktionsmeile, 4. Staffellauf in die Arbeitswelt“ im Bürgersaal Zehlendorf vertreten. Die Veranstaltung wurde vom Jobcenter Berlin Steglitz-Zehlendorf in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Berlin Süd durchgeführt. Sie richtete sich insbesondere an Alleinerziehende, Geflüchtete sowie Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. Ziel der Aktionsmeile war es, berufliche Perspektiven aufzuzeigen, Chancengleichheit zu stärken und konkrete Wege in Beschäftigung und Qualifizierung sichtbar zu machen. Die Besucher*innen konnten von einem breiten Angebot profitieren: Arbeitsangebote, Beratung durch bezirkliche Netzwerkpartnerinnen, Freizeitmöglichkeiten, Tipps für Familien, spezifische Angebote für zugewanderte Menschen sowie Auskünfte des Jobcenters und der Agentur für Arbeit, einschließlich ihrer digitalen Angebote.
Am Stand von Work for Refugees führten wir eine Vielzahl intensiver Beratungsgespräche mit interessiertem Besucher*innen. Im Fokus standen dabei Fragen der beruflichen Orientierung, Strategien für eine erfolgreiche Bewerbung, Möglichkeiten der Qualifizierung sowie die ersten Schritte in den Berliner Arbeitsmarkt.
Die Aktionsmeile bot insgesamt einen praxisnahen und niedrigschwelligen Rahmen für Austausch und Vernetzung zwischen Teilnehmenden, Arbeitgebern, Bildungsträgern, Beratungsangeboten und den Jobcentern bzw. der Agentur für Arbeit. Aus unserer Sicht leistet das Format einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Chancengleichheit, gesellschaftlicher Teilhabe und zur Eröffnung neuer beruflicher Perspektiven.
Mavjuda Akramova-Ochs
18. November - Tag des Wohnens
Anlässlich des bundesweiten Tags des Wohnens erzählen wir die Geschichte von Zhanna Haioryk. Nach einer langen und herausfordernden Wohnungssuche lebt sie nun endlich ruhig und glücklich in ihren eigenen vier Wänden.
Die Mitarbeitenden des Projekts Ankommen in Spandau – Gemeinsam unter einem Dach (GuD) unterstützen Geflüchtete und Neuzugewanderte aus Spandau bei der Wohnungssuche und beantworten Fragen rund um das Thema Wohnen. In individuellen, fallbezogenen sowie telefonischen Beratungen wird der Zugang zum Berliner Wohnungsmarkt erklärt und
der Übergang in die eigene Wohnung durch die Beratenden begleitet.
Die Beratungen finden von Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr in der Altstadt
Spandau statt. Beratungssprachen: Deutsch, Farsi, Arabisch, Englisch, Russisch, Bulgarisch und Polnisch (bei Bedarf mit Übersetzung in andere Sprachen).
Job-Messe CareerBridge 2025
Am 12. November 2025 war das Projekt Work for Refugees mit einem Beratungsstand auf der „CareerBridge – Talente und Vielfalt für den Job“ im Berufsinformationszentrum (BIZ) in der Sonnenallee vertreten. Die Veranstaltung wurde organisiert von den Jobcentern Berlin Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick gemeinsam mit der Arbeitsagentur Süd.
Die Job-Messe bot Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung die Möglichkeit, sich umfassend zu Themen wie Arbeit, Qualifizierung, Sprache und Berufseinstieg zu informieren. An unserem Stand führten wir zahlreiche Gespräche mit interessierten Besucher*innen. Im Mittelpunkt standen Fragen rund um berufliche Orientierung, Bewerbung, Qualifizierung und den Einstieg in den Berliner Arbeitsmarkt. Die Veranstaltung bot einen praxisnahen Rahmen für Austausch und Vernetzung zwischen Teilnehmenden, Beratungsstellen und den Jobcentern/Agentur für Arbeit. Die CareerBridge erwies sich erneut als wichtiger Beitrag zur Förderung von Vielfalt und Integration auf dem Berliner Arbeitsmarkt.
Daria Selifanova
Mensch, ärger dich nicht!
Das Lerncafe Spandau ist ein Ort, an dem Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten ihre Fähigkeiten stärken können – aber es ist weit mehr als nur ein Lernort. Es ist zugleich ein sozialer Raum, ein Ort der Begegnung und des Vertrauens. Viele gering literalisierte Menschen haben in ihrem Leben Ablehnung oder Spott erfahren und nur selten positive soziale Erfahrungen gemacht. Bei uns finden sie einen geschützten Raum, in dem Diskriminierung keinen Platz hat.
Unsere wöchentliche Gruppe „Spielend lernen“ vereint all das, wofür das Lerncafe steht. Mit Brett- und Kartenspielen trainieren die Teilnehmenden Konzentration, den Umgang mit Zahlen und Buchstaben, Transferdenken, Geduld und Perspektivwechsel. Gleichzeitig erleben sie Freude, Spaß, Frust oder Ärger – und dürfen all diese Gefühle zeigen, ohne Angst zu haben, zu scheitern.
Wir lachen miteinander, wir erleben Konkurrenz, und wir lernen, Verantwortung für unser eigenes Handeln zu übernehmen.
Was könnte eine ganzheitlichere Lernerfahrung sein? Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Teilnehmenden auch spielerisch zu unterstützen.
Julia Naji
Dank der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Berlin im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus kann das Projekt „Lerncafe Spandau“ schon seit vielen Jahren gering literalisierte Menschen mit Grundbildungsangeboten stärken.
Stärkung für Geist und Sprache – Psychologischer Impuls im Sprachcafé
Am 29. Oktober fand bei FeMUTter im Rahmen unseres Sprachcafés eine besondere Veranstaltung statt. Ein Psychologe besuchte uns und sprach mit den Teilnehmerinnen darüber, wie man mit schwierigen Lebenssituationen umgehen kann, wie das Sprachenlernen leichter gelingt und wie man sich selbst motivieren kann.
In einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre teilte der Psychologe praktische Tipps aus seiner Arbeit, die viele Frauen direkt im Alltag anwenden können – ob beim Lernen, in der Familie oder im Beruf. Besonders spannend waren seine Anregungen, wie man mit kleinen Schritten Motivation aufbaut und das Selbstvertrauen stärkt.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen und freuen uns über das große Interesse. Das Sprachcafé bleibt ein Ort, an dem Begegnung, Austausch und persönliches Wachstum Hand in Hand gehen.
Olga Smirnova