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Prof. Dr. Karen Schramm im Interview zu ABCami

Prof. Dr. Karen Schramm ist seit 2014 Professorin für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Wien. Zuvor war sie Professorin für Didaktik und Methodik am Herder-Institut in Leipzig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören insbesondere empirische Studien zu DaF-Lehr- und Lernprozessen. Ferner ist sie Mitherausgeberin des Handbuchs "Forschungsmethoden in der Fremdsprachendidaktik".

1. Warum finden Sie ABCami wichtig?

ABCami verfolgt das Konzept einer emanzipatorischen Alphabetisierung. In Zeiten, in denen Standardisierung und Bürokratisierung der DaZ-Alphabetisierungsarbeit deutlich zugenommen haben, erscheint mir die Ausrichtung des ABCami-Projekts auf die Bildungsprozesse von einzelnen Personen ausgesprochen wichtig und richtungsweisend.

2. Was gefällt Ihnen am ABCami-Ansatz?

Die Kursleiter*innen im ABCamiI-Projekt beherrschen die Erstsprachen der Kursteilnehmer*innen und können an einzelnen, aber wichtigen Punkten des Unterrichtsgeschehens auf die Erstsprache als Arbeits- und Denksprache zurückgreifen. Das erleichtert das gemeinsame Nachdenken über Schrift und über Sprache und unterstützt so den Lernprozess.

3. Was wünschen Sie sich vom Projekt?

Ich wünsche mir, dass der sprachkontrastive Ansatz von ABCami "Schule macht" und dass Alpha-Kursleiter_innen auch in sprachlich heterogen zusammengesetzten Kursen den Erstsprachen der Lernenden mehr Aufmerksamkeit widmen, d.h. Grundlegendes über die Erstsprachen ihrer Kursteilnehmer_innen wissen und im Kursgeschehen diesbezüglich täglich hinzulernen.

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