Katharina Semertsidis ist Migrationsbeauftragte im Jobcenter Spandau. Sie engagiert sich bereits seit Jahren für das Thema Grundbildung. Auch gehört Frau Semertsidis zu den Gründungsmitgliedern des Spandauer Alphabündnis´.
Warum finden Sie ABCami wichtig?
Das Projekt ABCami holt die Menschen da ab, wo sie stehen. Dadurch gelingt es, auch jene von der Idee zu begeistern, die sich bislang den herkömmlichen Instrumenten der Sprachförderung verschlossen haben oder diese nicht nutzen können. Die Teilnehmer erlangen viel Selbstbewusstsein und trauen sich nach einiger Zeit in der Regel auch, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzuhaben, Arztbesuche und Behördengänge eigenständig zu bewältigen. So erlangen sie eine neu Selbständigkeit. Lernen und Bildung sind wichtig – dieses Bewusstsein wird in die Familie getragen, was ganz wesentlich ist.
2. Was gefällt Ihnen am ABCami-Ansatz?
Den Menschen wird auf Augenhöhe begegnet und dennoch wird der Kerngedanke des Projekts beibehalten: Wertschätzung der Muttersprache bei gleichzeitigem Betonen der Bedeutung des Erlernens der deutschen Sprache, um einen gleichberechtigten Zugang zur Gesellschaft zu erlangen.
3. Was wünschen Sie sich vom Projekt?
Ich würde mir wünschen, dass nach der Absolvierung der ABCami Kurse für die TeilnehmerInnen der Weg weitergeht. Die Lehrkräfte des ABCami Projektes sollten die TeilnehmerInnen ermutigen, auf den ersten Lernerfolgen aufzubauen und in die Integrationskurse einzumünden, damit ein nachhaltiger Lernerfolg eintritt.
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