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GIZ unterzeichnet Positionspapier zur Aufnahme von Sprachmittlung in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) bzw. ins SGB V

Die GIZ gGmbH hat gemeinsam mit vielen Institutionen und Verbänden sowie einzelner Persönlichkeiten ein Positionspapier unterzeichnet, das am 30.11.22 erstellt worden ist und eine wichtige Forderung zur Sicherung der Grundrechte von Migranten enthält.

Sprachbarrieren im Gesundheitssystem haben einen sehr negativen Einfluss auf die Qualität und den Erfolg der Behandlung, dies ist empirisch bestätigt. Geschulte Sprachmittler*innen können hingegen signifikant dazu beitragen, dass die Personen nicht nur adäquat behandelt werden, sondern auch zufriedener wieder nach Hause gehen.



Auch wenn es bereits erste Sprachmittlungsdiesnte im Gesundheitswesen gibt, sind aufgrund der fehlenden Finanzierungsstrukturen aber viele Patient*innen nach wie vor nicht versorgt. Jede Klinik versucht, durch eigene Lösungen irgendwie zurecht zu kommen. Im Positionspapier heitßt es dazu: „Für Mitarbeitende und Patient:innen resultieren daraus Unzufriedenheit, Ohnmacht, Verunsicherungen und Frustrationen, die Kulturalisierungen (re-)produzieren und sich zu aggressiven Konflikten zuspitzen können“. Es dolmetscht zum Beispiel ungeschultes Krankenhauspersonal oder sogar die eigenen Kinder der Patient*innen.

Dabei ist die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesundheitsversorgung im Grundgesetz verankert, nur können viele Menschen mit Migrationshintergrund von diesem Recht nicht profitieren. Daher fordern die Unterzeichnenden laut Positionspapier unter anderem:



1) Aufnahme von Sprachmittlungsleistungen in den Katalog der GKV bzw. ins SGB V und in weiteren Gesetzen, z.B. AsylbLG;
2) Einberufung einer bundesweiten interdisziplinären Expert:innenkommission (...)
3) Entwicklung und Finanzierung von Konzepten zur Verbesserung des Zugangs zu Leistungen der Gesundheitsversorgung (z.B. Webseiten der KV; übersetzte Infomaterialien; Terminvereinbarungsservice in verschiedenen Sprachen etc.);
(...)
7) Alle Berufsgruppen in der Gesundheitsversorgung, die Leistungen nach SGB V anbieten, sollen Zugriff auf Sprachmittlung erhalten können;
https://giz.berlin//modules/LuMicuLa/images/smilies/cool.png" title="8)" alt="8)" /> Förderung des Aufbaus eines Netzes aus lokalen und bundesweiten Sprachmittlungsdiensten mit geschulten Sprachmittler:innen, aus dem
• persönliche sowie
• Video- und Telefondolmetschleistungen
mit geringem organisatorischem Aufwand kurzfristig angefordert werden können;
(...)

Diese Forderungen sind ein erster wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung vieler Migranten zu verbessern. GIZ und die vielen weiteren Unterzeichnenden bleiben dran und engagieren sich weiter für die Grundrechte dieser Menschen.

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