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Das feministische Nagelstudio: Unser Beitrag zum Spandauer Aktionsmärz

Im Rahmen des Spandauer Aktionsmärz hat sich unsere Kollegin Leah Strauß von der Mobilen Bildungsberatung etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein feministisches Nagelstudio.
Aber was soll das eigentlich sein?
Es verbindet das Schöne mit dem Notwendigen: Frauen, die ungezwungen miteinander über feministische Themen ins Gespräch kommen und ihren Händen nebenbei noch etwas Gutes tun.
Gestartet ist die Veranstaltung mit einem 20-minütigen Interview zwischen Leah und unserer Kollegin Katrin Mai. Also einer Frau, geboren in den 90er Jahren im ehemaligen West-Deutschland und einer Frau, die inmitten der DDR geboren wurde und den Großteil ihres Lebens in Ost-Deutschland gelebt hat.
So stellte sich heraus, dass Katrin sowohl dem Osten als auch dem Westen Positives in Bezug auf Frauenrechte abgewinnen konnte. Es zeigt aber auch, dass hingegen bestehender Vorurteile auch der Osten seine Vorzüge für emanzipierte Frauen hatte und vor allem die Vereinbarung zwischen Karriere und Familie staatlich ausreichend unterstützt wurden.

Es ging um auch die Frage was Feminismus denn eigentlich ist und wie es in Deutschland verstanden wird. Einig waren sich Leah, Katrin und alle anwesenden Frauen darüber, dass es um die Gleichberechtigung von Frau und Mann geht und darum, auf Augenhöhe gesehen und dementsprechend behandelt zu werden.
Der Blick in Länder wie Afghanistan und den Iran erinnerte daran, wie weit man in Deutschland gekommen ist und wie privilegiert Frauen hier im Gegensatz zu den dortigen Frauen leben können.
Verschiedene Fakten, die auf den Tischen ausgelegt waren zeigten jedoch auch, dass so manche Rechte auch in Deutschland sehr hart erkämpft werden mussten und teilweise noch nicht sehr lange bestehen. So zum Beispiel ist die Abtreibung bis heute in Deutschland verboten und erst seit 1995 straffrei. Zudem gibt es noch Schritte, die bis zur vollständigen Gleichberechtigung der Frau getan werden müssen. Wie zum Beispiel beim Thema Gender-Pay-Gap: Eine Frau in Deutschland verdient im Durchschnitt 7% weniger als ihr männlicher Kollege, auch wenn sie die gleiche Ausbildung hat und die gleiche Tätigkeit ausübt.

Das Interview endete mit einer offenen Fragerunde und entwickelte sich zu einem regen Austausch in der großen Gruppe.

Danach wurde das Nagelstudio eröffnet.
Die Kollegin hat dabei an alles gedacht: Von aufklebbaren (und wieder annehmbaren) Nägeln als ramadanfreundliche Variante, über knallige und glitzernde Nackellacke, bis hin zu dezenten Farbtönen. Nagelhautschieber, Nagelöl und Handcreme als pflegende Variante für alle, die ihren Händen nur ein bisschen extra Liebe gönnen mochten.
Kleine Handmassage-Tools haben den letzten Touch eines Kosmetikbesuchs vermittelt.
In entspannter Atmosphäre wurden dann also nicht nur Hände und Nägel bearbeitet, sondern rege weiter diskutiert und Erfahrungen und Meinungen bei einem Tee ausgetauscht.

Das Endergebnis dieses schönen Nachmittags war nicht nur, dass Frauenrechte erkämpft werden müssen. Es wird auch in der Zukunft eine Herausforderung sein die bereits errungenen Rechte zu erhalten.
Der Zusammenhalt unter Frauen ist dabei unerlässlich. Zum Glück war er an diesem Nachmittag besonders stark zu spüren.

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