Das Projekt MiMuM (Muslima in Moschee und Museum) richtet sich an migrantische muslimische Frauen und dient ihrer Partizipation am kulturellen Leben in Berlin. Sie können ihre Kompetenz in der Zweitsprache Deutsch erweitern und gleichzeitig über kulturelle und geschichtliche Fragen und über ihre eigene Biografie und Identität reflektieren und sich darüber austauschen. Dieser Austausch findet an innovativen Lernorten statt: in den geschützten, vertrauten Räumen der Moschee – wie schon in früheren erfolgreichen Projekten der GiZ gGmbH, wie ABCami und KASA – und in Berliner Museen als sozialen und kommunikativen Orten, denn sie „ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch“ (aus der ICOM Museumsdefinition von 2022*). Somit werden Orte, die die Teilnehmerinnen kennen und an denen sie sich wohlfühlen, und Institutionen, die ihnen neue, inspirierende Erlebnisse bieten und zu Begegnungen und Gesprächen einladen, miteinander verbunden.
Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit drei Berliner Moscheegemeinden statt. Für jeweils acht bis zehn Frauen werden dort zweimal wöchentlich kostenlose Sprachkurse angeboten, in denen die Museumsbesuche vor- und nachbereitet werden und – u.a. nach der bewährten kontrastiven Methode unter Einbeziehung der Erstsprachen – Deutsch vermittelt wird. Einmal im Monat treffen sich dann alle Teilnehmerinnen in einem der zwölf Berliner Museen, die für das Projekt ausgewählt wurden. Die Begegnung und Vermittlung findet im Austausch mit den pädagogischen Mitarbeiter*innen der Museen statt, so dass die Teilnehmerinnen und Lehrkräfte auch von deren Expertise und Erfahrungen profitieren können. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse des Projekts in Form einer Broschüre ist geplant.
Heike Rohmann
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