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Mütter engagieren sich für Eltern, Schüler*Innen und Lehrer*Innen

Die Corona-Pandemie hat sichtbar gemacht, was schon vorher existiert hat:

Eltern mit geringen bis fehlenden Deutschkenntnissen taten sich bereits vor der Corona-Pandemie schwer damit, den Schulalltag ihrer Schulkinder nachzuvollziehen. Die Schule können sie aufgrund der sprachlichen Barriere häufig nur schwer erreichen. So existiert eine Kommunikationslücke zwischen Lehrer*Innen und Eltern, auch wenn beide Seiten alles tun, um diese Lücke zu schließen. Im Homeschooling droht nun das Kommunikationsproblem größer zu werden, da Lehrerinnen und Lehrer die Verantwortung für den Unterricht zum Teil an die Eltern und die Kinder selbst abgegeben müssen.

Das FEMentoring-Projekt der GIZ gGmbH unterstützt Frauen mit Fluchthintergrund darin, gemeinsam vereinbarte Integrationsziele zu erreichen. Dazu gehört zum Beispiel auch, einen Nachhilfeunterricht für ihre Kinder zu organisieren. Vorm Hintergrund der Herausforderungen des Homeschooling während der Pandemie, haben sich nun zwei Teilnehmerinnen des FEMentoring-Projekts gefunden, die Lehrer*innen und Eltern dabei unterstützen möchten, Kinder während des Homeschoolings ausreichend zu betreuen. Diese beiden Frauen sind Hadeel Abo Ras und Ahed Hendi. Sie sprechen Arabisch und Deutsch, haben Lehramtserfahrungen und sind mit dem deutschen Schulalltag ihrer eigenen Kinder bestens vertraut. Ihr Erfahrungsschatz, ihre Migrations- und Teilhabeerfahrungen, ihr Engagement und ihr Überlebenskampf als Frauen kann vielen Müttern zu Gute kommen, die dringend Orientierung im Schulalltag ihrer Kinder brauchen.

Bisher bemühten sich Frau Abo Ras und Frau Hendi leider vergeblich, an Schulen zu bewerben, sei es als Hilfslehrerinnen in einer Willkommenklasse oder als ehrenamtliche Helferinnen in Geflüchtetenunterkünften. Frau Hendi überlegte sich deshalb, als Tagesmutter zu arbeiten und ihre Lehramt-Weiterbildung in Potsdam aufzugeben. Existentielle Fragen zwingen sie zu solchen Überlegungen.

Das Engagment von Frau Abo Ras und Frau Hendi zeigt, dass es einen enormen Bedarf an der Schnittstelle des klassischen Lehramtberufes und sprachlich-kultureller Kompetenz gibt. Die Hausaufgaben-Patenschaften könnte somit den Anfang weiterer Überlegungen bilden, inwiefern Mütter technisch für das Homeschooling besser ausgestattet und Weiterbildungsprogramme im Schulwesen auf die aktuellen Bedarfe angepasst werden könnten.

Eins steht zumindest fest: Seit Bekanntwerden der Hausaufgaben-Patenschaften melden sich vermehrt Mütter und Schullehrer*Innen, die Interesse an der Inititative der Hausaufgaben-Patenschaft haben.

Verfasserin: Raoua Allaoui

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