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Zum Internationalen Frauentag

Am Sonntag wurde zum 109. Mal der Internationale Frauentag in Berlin gefeiert. Anfangs ging es an diesem Tag vor allem um dem Kampf für das Frauenwahlrecht. 1918 wurde dieses in Deutschland eingeführt und 1919 auch umgesetzt. Seit dem können Frauen, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, wählen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Was macht eigentlich eine Frau aus? Die Feministin Simone de Beauvoir schrieb schon vor fast 70 Jahren in ihrem Buch »Das andere Geschlecht«: „ Man ist nicht als Frau geboren, man wird es“. Damit beschreibt sie, dass wir durch unsere Erziehung und Einflüsse von außen in die Rolle der Frau gedrängt werden. Erst dadurch bekommen wir Verhalten anerzogen. Dies ist bis heute so geblieben, wenn wir uns anschauen, was in den Kindergärten den Kindern als typisch für Mädchen oder typisch für Jungs beigebracht wird. Auch Spielzeuge werden dem einen oder anderen Geschlecht zugeordnet, was die Kinder prägt und ihnen eine Rollenverständnis beibringt.

Ein weiteres Feld ist die Arbeitswelt: Deutschland hat weiterhin einen der höchsten europäischen „Gender-Pay-Gaps“, also Unterschiede in den Einkommen nach Geschlechtern. Frauen verdienen im Vergleich zu Männern in den gleichen Berufen durchschnittlich ca. 20% weniger. Rechnerisch arbeiten Frauen durchschnittlich somit bis zum 18.03. jeden Jahres praktisch ohne Bezahlung.

Thema des Frauenkampftags war und sind auch Abtreibungen. In Deutschland sind bis heute Abtreibungen nur nach einer vorherigen Beratung, die zusätzlich zu der medizinischen Aufklärung stattfinden muss, straffrei und dürfen erst durchgeführt werden, wenn diese zusätzliche Beratung stattgefunden hat. Krankenkassen bezahlen in Deutschland Abtreibungen nur unter Umständen, zum Beispiel, wenn eine medizinische Gefährdung der schwangeren Frau oder eine vorherige Vergewaltigung vorliegen. In vielen Ländern gibt es weiterhin Verbote für Schwangerschaftsabbrüche oder die Einschränkungen dafür sind so hoch, dass sie einem Verbot nahe kommen.

Es muss also weiterhin gekämpft werden und hoffentlich sind bis zum nächsten Frauentag weitere Erfolge zu verzeichnen.

Verfasserinnen: Simone Donay und Susanne Angulo

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In diesem Jahr findet bereits zum zweiten Mal der Mädchen*- und Frauen*März mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen unterschiedlicher Organisationen und Träger des Bezirks Spandau statt. Das gesamte Programm können Sie auf der Webseite des Bezirksamts Spandau hier herunterladen.

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