**Pressemitteilung des Projektes Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz (KASA) zum Internationalen Tag der Muttersprache (UNESCO)**
Das Projekt KASA bietet seit 2012 kontrastive Alphabetisierungskurse mit Einbeziehung der Muttersprachen der Kursteilnehmenden, Türkisch, Arabisch und Farsi, an. Hier werden die muttersprachlichen Kompetenzen der Teilnehmer*innen im Sinne eines positiven Transfers genutzt, um den Sprach- und Schriftspracherwerb im Deutschen zu vereinfachen. Ausgegangen wird von den Gemeinsamkeiten beider Sprachen, Unterschiede werden spezifischer thematisiert. Die Unterrichtssprache bleibt Deutsch.
In Deutschland sind 7,5 Millionen Menschen funktionale Analphabet*innen. Davon haben 3,1 Millionen eine andere Muttersprache als Deutsch (LEO-Studie, 2011, Uni Hamburg). Muttersprache ist eins der wichtigsten Identitätsmerkmale einer Person. „Wir haben in unseren Kursen die Erfahrung gemacht, dass die Einbeziehung der Muttersprache in den Bildungsprozess zum besseren Verständnis auf Seiten der Lernenden beiträgt und zu einem besseren Zugang zur Zielsprache Deutsch führt“, so KASA-Projektleiterin Dr. Britta Marschke.
Das Projekt Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz (KASA) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Dekade für Alphabetisierung gefördertes Projekt. KASA bietet deutschlandweit 42 niedrigschwellige Alphabetisierungskurse für türkisch-, arabisch- und farsisprachige Migrant*innen an Migrantenorganisationen, orientalischen Kirchen und Moscheen an. Die kostenlosen Kurse finden zwei Mal wöchentlich á 3 Unterrichtsstunden mit einer Laufzeit von 24 Monaten statt.
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