Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Schulschließungen erfordern es, dass auf Themen, die besonders an Relevanz hinzugewinnen, schnell reagiert wird. Für den Bereich Schulangebote sind dies sicherlich das digitale Arbeiten sowie das Thema Kindeswohl.
Die Pandemie sowie die Eindämmungsmaßnahmen erzeugen große Unsicherheiten in Bezug auf Gesundheit oder auch die Zukunft. Faktoren wie beispielsweise beengtes Wohnen oder der zusätzliche Betreuungsstress in den Familien können Risikofaktoren für das Kindeswohl sein.

Hinzukommt, dass die Unterstützungsangebote in der Praxis für Familien, Kinder und Jugendliche durch das Homeschooling für professionelle oder staatliche Akteur*innen erschwert wird.
Bereits für die Jahre 2018 und 2019 meldeten Jugendämter eine Zunahme von Kindeswohlgefährdung. Für das Jahr 2020 kann sehr wahrscheinlich von einer hohen Zunahme ausgegangen werden. In der praktischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sprechen viele gemachte Erfahrungen hierfür.
Deswegen fand am 10. Februar 2021 im Rahmen einer digitalen Teamsitzung des Bereichs der Schulangebote eine Fortbildung für die Mitarbeitenden zum Thema Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung statt. Die Kinderschutzbeauftrage von GIZ gGmbh, hielt einen Vortrag darüber, was unter Kindeswohl zu verstehen ist, was Risikofaktoren für eine Kindeswohlgefährdung sein können, welche Formen der Kindeswohlgefährdung vorliegen und – was sehr wichtig für das an den Schulen eingesetzte Personal ist – wie eine Gefährdung erkannt werden kann und an wen sich bei einem Verdacht gewendet werden kann.

Durch die gute Vernetzung innerhalb des Trägers können so vorhandene Ressourcen gebündelt werden und den Mitarbeitenden schnell zur Verfügung gestellt werden. Den pädagogischen Assistent*innen und Schulhelfer*innen kommt hier durch den engen Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern eine wichtige Bedeutung zu und ein geschulter und wacher „Blick“ kann von sehr hoher Wichtigkeit für das Wohl der Kinder und Jugendlichen sein.