Wir benutzen Cookies um das Erlebnis auf dieser Website zu verbessern. Wenn Sie weiterhin ohne Ihre Einstellungen zu verändern auf dieser Website surfen, dann akzeptieren Sie diese. Mehr Informationen

Okay, schließe diese Info

   Anmelden

News

Startseite»News»GIZ gedenkt dem Internationalen Tag...

GIZ gedenkt dem Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Zum "Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft", möchten wir MinA-Teilnehmerin
Tamana Shinwari, ihren Werdegang und ihre Arbeit vorstellen.

Geboren in Afghanistan, wohnt sie zurzeit in Berlin und ist eine bekannte Frauenrechtsaktivistin. Nach dem Abitur und bestandener Aufnahmeprüfung, begann Sie Wirtschaftswissenschaften und Finanzmanagement an der Hakim-Sanayee-Universität in Baghlan, Afghanistan zu studieren.
Für das Studium musste sie ihre ursprüngliche Heimatstadt verlassen, was in einem Land wie Afghanistan als Frau nicht einfach ist. Aufgrund dieser und vieler anderer Schwierigkeiten, konnte sie ihr Studium nicht absolvieren. Sie konnte und wollte allerdings nicht aufgeben und ist nach ein paar Monaten wieder zu einer Aufnahmeprüfung für ein Lehramtsstudium angetreten, hat diese bestanden und letztendlich das Studium mit hervorragender Leistung absolviert.

Nach dem Studium hat sie angefangen, anderen Frauen Lesen und Schreiben beizubringen,
da es für Tamana schon immer wichtig war, dass es Frauen in Afghanistan möglich
gemacht wird aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen. Parallel zu ihrer Arbeit mit Frauen hat sie ein wirtschaftliches Studium aufgenommen und erfolgreich absolviert.
Sie setzte dabei ihren Fokus auf Empowerment von Frauen und gründete daher ein Business
für Frauen mit dem Namen: „Women Business Center“.
Das Ziel dieses Projekts war es Frauen dabei zu unterstützen unabhängig und ohne Hilfe von Männern selbstständig zu leben. Dabei wurden die Frauen auch über ihre Rechte aufgeklärt und über Themen wie Gewalt und Schwangerschaft informiert.
An diesem Projekt haben 40 Frauen teilgenommen und konnten im Anschluss ihr Leben weitestgehend selbstständig verwalten.

Tamana hat auch andere Frauenprojekte ins Leben gerufen und für die Teilnehmerinnen ihrer Projekte diverse Beschäftigungen in den Bereichen Gastronomie, Friseursalon oder in der Schneidereibranche finden können. Diese Projekte laufen noch immer in Afghanistan,
auch wenn Tamana mittlerweile in Deutschland lebt.

Tamana ist ein Vorbild für die Frauen in ihrem Heimatland und hat viele von ihnen ermutigt auf
ihren eigenen Beinen zu stehen. Tamana war die Stimme vieler Frauen, weshalb auch oft
über sie und ihre Arbeit in der Presse und Medien berichtet wird. Als aktive Frauenrechtlerin
in Afghanistan zu leben wurde allerdings immer schwieriger, weshalb sie entschieden hat
das Land zu verlassen.

Seit 2017 lebt Tamana als alleinerziehende junge Frau mit 2 Kindern in Deutschland,
einem Land, dessen Sprache und Kultur für sie völlig fremd war. Aber auch diese Hürde
nahm sie in Kauf: „Obwohl die Kinder keinen KiTaplatz hatten und ich keine andere Unterstützung, habe ich mir selbstständig die deutsche Sprache beigebracht.“

Tamana Shinwari wurde für ihr Engagement im Rahmen der Rumi-Awards
unter die 50 einflussreichsten Frauen in Afghanistan nominiert.

„Ich weiß, dass es nicht reicht, wenn man nur von Wünschen und Zielen träumt, sondern sie aktiv verfolgen und sich bemühen muss. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass man weiß was man erreichen möchte. Was ist das Ziel und wie kann ich es erreichen? Nur wenn man eine genaue Vorstellung hat, kann man Erfolg haben. Ich hatte auch Tage, an denen ich deprimiert und demotiviert war. Aber ich habe nicht erlaubt, dass solche Gefühle mich kontrollieren sondern umgekehrt...“ erzählt Tamana.

„Wir Frauen sind Heldinnen, das dürfen wir nicht vergessen.
Ich werde in Deutschland weiter studieren und weiter um Frauenrechte zu kämpfen“

| Permalink |
Teilen