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Erster Fachtag der Berliner Registerstellen im Rathaus Lichtenberg

Am 23. Oktober 2019 fand im Rathaus Lichtenberg der erste Fachtag der Berliner Registerstellen statt.

Die Berliner Register dokumentieren in ihren jeweiligen Bezirken Vorfälle, die extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, sozialchauvinistisch, LGBTIQ*- oder behindertenfeindlich sind oder die den Nationalsozialismus verharmlosen bzw. verherrlichen. Einmal jährlich werden diese Ergebnisse bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Koorperationspartner ReachOut der Öffentlichkeit präsentiert. Die Berliner Register werden über das Berliner Landesprogramm Demokratie. Vielfalt. Respekt. Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung bei unterschiedlichen freien Trägern finanziert.

Das Thema des Fachtags war "Dokumentation und Monitoring als zivilgesellschaftliche Empowermentstrategie". In Vorträgen wie Workshops wurden Handlungsstrategien dargestellt beziehungsweise erarbeitet, mit denen auf Diskriminierung und Bedrohungen oder Angriffe reagiert werden kann.

Senator Dr. Dirk Behrendt (Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung) machte in seinem Grußwort anhand der Chronik der Berliner Register mit 3405 Vorfällen für 2018 (9 Vorfälle pro Tag) die Häufigkeit solcher Vorfälle und die Wichtigkeit eines zivilgesellschaftlichen Monitorings aller Vorfälle, auch solcher wie Sticker und Schmierereien deutlich. Er hob die Bedeutung der Registerstellen gerade auch für die Betroffenen hervor, die durch eine Meldung aktiv werden können, auch wenn sie keine Strafanzeige stellen möchten. Durch das Monitoring der Registerstellen würden Rassismus und Diskriminierung im Alltag sichtbar gemacht und die Erarbeitung von Handlungstrategien für Politik und zivilgesellschaftliche Akteur*innen ermöglicht. In diesem Zusammenhang wies Senator Behrendt auf den gerade erschienenen Berlin Monitor 2019 hin, die erste repräsentative Umfrage in Berlin zu gruppenbezogenen Vorurteilen und Diskriminierungserfahrungen mit Schwerpunkt Antisemitismus.

Die Koordinatorin der Berliner Registerstellen, Frau Kati Becker, erläuterte in ihrem Vortrag die Arbeit der bezirklichen Registerstellen unter dem Aspekt ihrer sozialräumlichen Bedeutung und stellte die erste gemeinsame Jahresstatistik aller Berliner Register vor, die gerade erschienen ist und die Chronik sowie Auswertung der jeweiligen Bezirke für 2018 enthält. Sie kann über die Seite der Berliner Registerstellen heruntergeladen werden: https://www.berliner-register.de.


Im Workshop bei Saraya Gomis, Lehrerin und ehemalige Antidiskriminierungsbeauftragte der Bildungssenatorin, wurden Handlungsstrategien bei Diskriminierungen im Umfeld Schule diskutiert, während es bei Andrea Wierich von Araro Foro e.V. um den Umgang mit Diskriminierung durch Behörden ging. Sabine Seyb vom Kooperationspartner ReachOut und Bianca Klose von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin stellten in ihrem Workshop Handlungsmöglichkeiten bei rechten bzw. rassistischen Bedrohungen und Angriffen vor. Im vierten Workshop erläuterte Annika Eckel von der Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke, was unter dem „Neutralitätsgebot“ tatsächlich zu verstehen ist und wie man sich gegen die Versuche von Rechtspopulist*innen wehren kann, die das Neutralitätsgebot zu instrumentalisieren versuchen. Bei Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung schließlich konnten die Teilnehmer*innen Strategien gegen die Neuen Rechten kennenlernen und diskutieren.

Kontakt:
Registerstelle Spandau

GIZ gGmbH
Reformationsplatz 2
13597 Berlin
Tel.: 030 513 01 00 00
Mobil: 0162 5781723
register.spandau@giz.berlin

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