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Ein Leben ohne Gewalt ist das, was Flüchtlingsfrauen verdienen. Prävention durch das Projekt FEMav - Female against violence.

Über Gewalt zu sprechen gilt in traditionellen oder konservativen Gesellschaften als sehr heikel, lange Zeit fand das Thema Gewalt keinen Weg in die öffentliche Diskussion. Sie wurde totgeschwiegen, egal, ob es sich um Gewalt gegen Frauen oder Gewalt gegen Kinder handelt. Das Projekt FEMav berät und unterstützt kostenlos geflüchtete Frauen in Spandauer Gemeinschaftsunterkünften.
Im Allgemeinen trauen sich Frauen nicht, sie anzuzeigen, es sei denn, das Leben mit ihr wird unmöglich oder fast unmöglich. Eine Anzeige gegen häusliche Gewalt funktioniert oft nicht, es gelingt nicht, der Gewalt ein Ende zu setzen, denn sie findet innerhalb der Familie statt, ohne
dass von außen eingegriffen wird, sei es von den Fachverbänden oder von der Justiz oder der Polizei. Bei den Flüchtlingen sieht es nicht besser aus, denn sie trugen ihre Werte, Vorstellungen und Ängste mit sich, als sie ihre Gesellschaften verließen.
Sie haben ihre Denkweise nicht geändert, und die Männer, die früher Gewalt ausgeübt haben, haben in den neuen Gesellschaften neue Methoden entwickelt, um die Frauen zu kontrollieren, z. B. Isolierung von der Gesellschaft, Androhung des Entzugs von Kindern, Androhung von Verleumdungen oder Aufwiegelung der Eltern gegen die Frauen und all das, um die Unterdrückung der Frauen fortzusetzen.

Das Projekt FEMav wird möglich durch die freundliche Unterstützung des Bezirksamt Spandau, Gewaltprävention.

Afsaneh Afraze und Mayyada Maaoud

fem@giz.berlin

Während meiner Tätigkeit im Projekt "Frauen gegen Gewalt" begegnete ich einer bemerkenswerten Fallgeschichte: Die Geschichte von Frau S. aus Afghanistan, die gemeinsam mit ihrer Familie nach einer schwierigen Zeit (wegen der Flüchtlingslage) in Italien nach Deutschland floh, um ein neues Leben zu beginnen. Doch schon bald sah sich ihre Familie den Herausforderungen der neuen Gesellschaft gegenüber, während die Probleme aus der Vergangenheit, insbesondere ihre belastende Beziehung zu ihrem Ehemann, fortbestanden. Dies geschah trotz der Tatsache, dass ihre
Mutter ebenfalls an diesem Ort lebte.
Die Frau sagte, dass sie die Schläge und Beleidigungen durch den Ehemann nicht mehr ertragen konnte und schließlich beschloss, nach einer Lösung zu suchen und sich nicht länger mit den Schlägen und Vergewaltigungen durch den Ehemann abzufinden, der sie vergewaltigte, nachdem er sie geschlagen hatte.
Der erste Schritt war, dass sie die Sozialarbeiterin in ihrem Wohnort über ihr Problem informierte und sie bat, sie zu beraten, was später regelmäßig geschah. Schließlich gelang es der Frau, den Ehemann aus dem Ort, in dem sie lebte, zu vertreiben, und trotz ihrer Angst vor seinen ständigen
Drohungen bestand sie darauf, sich von ihm zu befreien und ein Leben ohne Gewalt zu beginnen.
Ich persönlich arbeite seit einigen Monaten mit der Frau zusammen und glaube, dass sie mutig ist und dass sie in der Lage ist, die Herrschaft ihres Mannes zu beenden und ein neues Leben ohne Gewalt zu beginnen.

Es liegt in meiner Verantwortung, ihr beizustehen und sie dabei zu unterstützen, wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen, die ihr helfen können.

Anläßlich des internationalen Weltflüchtlingstags weisen wir darauf hin, dass insbesondere Frauen Unterstützung brauchen für ein sicheres und gutes Leben in Deutschland!

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