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Austausch der Migrationsberater*innen - Einbürgerung, Terminnot und die Berliner Behördenlandschaft

In der deutschen Migrationspolitik bewegt sich im Moment so Einiges - ein guter Anlass für Migrationsberater*innen zum Austausch.

Vergangenen Mittwoch lud unsere Migrationsberaterin Laura Geiling ihre Kolleg*innen aus anderen Berliner Vereinen, die im gleichen Projekt in Berlin arbeiten, in die Räume der GIZ in der Spandauer Altstadt ein. Alle Vereine der geladenen Berater*innen gehören ebenfalls zum Dachverband des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Es ist ein fester Bestandteil geworden, sich viel mal pro Jahr zu einem Austausch nur unter Beratenden zu treffen. Neu ist jedoch, dass die Berater*innen auch die Örtlichkeiten der jeweils anderen kennenlernen und sehen möchten und der Austausch deshalb nun bei jedem Termin in einer anderen Beratungsstelle stattfindet.

Die insgesamt 11 Berater*innen arbeiten für die Vereine Box 66 e. V. (Friedrichshain-Kreuzberg), Reistrommel e. V. (Marzahn-Hellersdorf), Polnischer Sozialrat e. V. (Mitte), abw - gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Bildung und Wohnen mbH (Treptow-Köpenick) und Türkischer Frauenverein Berlin e. V. (Friedrichshain-Kreuzberg).

Bei diesem Austausch-Treffen wurde über die hohe Frequentierung der Beratungsanfragen gesprochen. Alle Berater*innen haben seit Jahren ein hohes Gefühl von Überlastung, da es kaum möglich ist, dem Bedarf gerecht zu werden. Die stets steigenden Einwanderungszahlen in Berlin, sowie die Komplexität der Situationen der Eingewanderten erfordern mehr Kapazitäten denn je. Fakt ist jedoch, dass trotz gut gepflegter Statistiken keine weiteren finanziellen Aufstockungen von Bundesseite stattfinden, sodass auch die Beratungsstrukturen mit den Einwanderungszahlen wachsen können.

Die Kolleg*innen haben jeweils ihre Systematiken und Strategien, den Anfragen und ihren Inhalten so gerecht zu werden, dass sie dabei ihre eigene Gesundheit nicht gefährden. Neben den strukturellen Problemen im MBE-Bereich ging es auch um die Termin-Not in Berliner Behörden - allen voran im Landesamt für Einwanderung. Dass Personen ihre Aufenthaltstitel nicht verlängern können, zieht folgenschwere Probleme mit sich: der Verlust von Arbeitsplätzen, die gestoppte Auszahlung von Regelleistungen der Jobcenter und Sozialämter, ausgesetzte Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge, Schulden bei Vermietern etc.

Es wurde besprochen, welche relevanten Netzwerktreffen und Fortbildungen in den nächsten Wochen genutzt werden, wie die neuen Online-Anträge auf Einbürgerung korrekt ausgefüllt und abgeschickt werden und Tipps und Tricks ausgetauscht, um der Terminbuchungs-Problematik entgegen zu kommen.

Hierzu spannend wird die anstehende Fortbildung mit Engelhard Mazanke, Direktor des Landesamtes für Einwanderung, werden, die in der kommenden Woche für die Berater*innen ansteht. Die MBE-Berater*innen erhoffen sich im persönlichen Gespräch mit Herrn Mazanke Antworten und Lösungsvorschläge für die genannten Probleme und wollen sich für ihre ratsuchenden Kund*innen für eine Verbesserung der Situation einsetzen.

Zum Abschluss des Austausches gab es noch eine Führung durch die verschiedenen Gebäude und Projekte der GIZ in der Spandauer Altstadt. Neben allen Hürden ist der Zusammenhalt aller Beratenden sehr groß und die Zusammenkunft bestärkt alle darin, nicht aufzugeben. Der Austausch ist also nicht nur inhaltlich extrem wichtig geworden, sondern sorgt auch für das mentale Wohlbefinden der Berater*innen.

An dieser Stelle ein großes „Dankeschön“ an alle 10 MBE-Kolleg*innen der genannten Träger, die eine so angenehme und wertvolle Zusammenarbeit möglich machen.

Laura Geiling

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