Nach wie vor stellt die bestehende Ausnahmesituation alle Beteiligten und natürlich auch Kinder vor große Herausforderungen. Gerade bei der Gestaltung von Lernsettings, wie im Rahmen der Berliner Ferienschule müssen kreative und neue Wege gegangen werden. In den Juni-, Juli- und Augustwochen 2020 wurde in zwei verschiedenen Gruppen von zugewanderten Kindern zwischen sieben und fünfzehn Jahren fleißig gelernt und erkundet. Insgesamt nahmen über 30 Kinder teil.

In der ersten Gruppe nahmen Kinder aus verschiedenen Schulen in Spandau an der Ferienschule teil. Die Schüler*innen verbesserten dank von GIZ gGmbH zur Verfügung gestellten digitalen Geräten ihre Sprachkenntnisse in individuell fördernden Online-Settings mit DaZ-Fachkräften.

Es wurden auch viele Ausflüge durchgeführt, in welchen das Erkunden des eigenen Sozial- und Wohnraums im Vordergrund stand. Zum Beispiel wurden verschiedene Spandauer Parks, die Zitadelle in Spandau oder der Vierfelderhof besucht. Die Kombination aus individuellem und gruppenbezogenem Lernen sowie aus Online und Offline erwies sich als sehr fruchtbar und traf auf sehr motivierte Kinder.

Die zweite Gruppe fand in den letzten drei Wochen der Sommerferien statt und wurde an der Unterkunft für Geflüchtete AWO Refugium An der Havel durchgeführt. Aufgrund der dortigen Räumlichkeiten war es möglich, den Kindern mithilfe von DaZ-Fachkräften vor Ort beim Verbessern ihrer Sprachfähigkeiten zu helfen. Auch hier wurden verschiedene Freizeitorte Spandaus aufgesucht. Hinzu kamen „Naturbegleiter*“, welche an mehreren Tagen gemeinsam mit den Kindern mithilfe von natur- und wildnispädagogischen Konzepte die städtische Natur erkundeten. Neben der Sprachförderung wurde auch gemeinsam mit den Kindern an ihren mathematischen Kompetenzen gearbeitet und verschiedene Aktionen und Experimente im naturwissenschaftlichen Bereich durchgeführt.

Zum Abschluss der Ferienschule wurde für beide Lerngruppen eine Abschlussrallye in der Altstadt durchgeführt, bei der die Kinder nochmals ihr in den vergangenen drei Wochen angeeignetes Wissen unter Beweis stellen konnten. Mit viel Motivation und Freude konnten die teilnehmenden Kinder in der Ferienschule nicht nur an verschiedenen Freizeitaktionen teilnehmen, sondern auch Lerninhalte durch die verpassten Schulstunden aufgrund der Pandemie nachholen.

Für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bedanken wir uns herzlich!

Verfasserin: Monique Noske



Die Berliner Ferienschule – Sprachförderung, Bildung und Teilhabe für geflüchtete Kinder und Jugendliche ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin.