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Interview mit Frau Gruber der Mentorin von Sada im PEB-Projekt „Starke Unternehmerinnen für starke Frau“


Am 01. Oktober 2016 nahm in Spandau das Projekt „Starke Unternehmerinnen für starke Frauen“ seinen Anfang. 32 Mentorinnen haben das Projekt mit ihrer Arbeit und Erfahrungen bereichert. Dabei war auch Frau Gabriele Gruber, Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Spandau.

In einem Interview mit uns berichtete Frau Gruber über ihre Erfahrungen als Mentorin im mittlerweile abgeschlossenen Projekt.

Liebe Frau Gruber, wie wurden Sie auf das Projekt aufmerksam?
Ich wurde durch die Projektleitung Frau Asfour direkt kontaktiert.

Was gab für Sie zum Ausschlag am Projekt teilzunehmen?
Das Projekt hat mich überzeugt, da so Integration sehr gut funktioniert. In meiner Praxis ist die Arbeit vielschichtig. Es gibt täglich Kontakt mit den verschiedensten Menschen. Menschen mit Hoffnung auf Hilfe oder sogar Heilung. Die Büroarbeit mit Kenntnissen in der Arbeit am PC, Kopierer, Telefon. Das übt Empathie, Sprache und den Umgang mit der deutschen Kultur.

Ich habe viele Jahre als Dozentin bei verschiedenen Bildungsträgern gearbeitet. Dadurch habe ich mit Projektarbeit schon viele positive Erfahrung sammeln können.

Welche Bedeutung hatte für Sie die Tatsache, dass das Projekt nur für Frauen konzipiert war?
Dieses Frauenprojekt ist ein Leuchturm für mich und Berlin. In jedem Bezirk in Berlin müsste es solche Projekte geben. Frauen sind weltweit nicht gleichberechtigt. Auch in Deutschland gibt es die #MeToo-Debatte.

Solche Projekte fördern Frauen die aus den verschiedenen Kulturen zu uns kommen. Sie lernen ihre Rechte als Frau kennen um als freie, selbstbestimmte Frauen hier leben zu können. Das funktioniert besonders gut wenn Sie Zugang zu Bildung haben und einen Beruf ausüben können.

Was hat Ihnen besonders gefallen?
Mir hat besonders gut gefallen eine Frau aus Afghanistan kennen zu lernen. Wie lebte sie dort?Warum ist hier? Wie hat sie geschafft? Warum hat sie sich ein Praktikum in meiner Praxis ausgesucht?

Wir hatten ganz schnell eine gute persönliche Verbindung aufgebaut. Es hat mir Spaß gemacht Sada den Tagesablauf zu erklären und auf was es ankommt. Und natürlich welche Tätigkeit Sada übernehmen kann.

Sie arbeitete sich schnell ein und es machte Spaß mit Ihr zu arbeiten. Sada war bei den Patienten beliebt. Schnell habe ich beobachten können das Sada für einen medizinischen Beruf geeignet ist.
Durch unsere Gespräche und Erfahrungsaustausch (ich habe 35 Jahre als Leitende Operationsschwester gearbeitet) kamen wir zusammen zu dem Schluss, dass Sada eine Ausbildung zur Operationstechnischer Assistentin (OTA) machen sollte.

Ihr großer Drang ist es selbständig und unabhängig zu leben und einen Beruf zu haben. Ich freue mich, dass Sie es geschafft hat einen Ausbildungsplatz zu finden.

Gab es Dinge die Ihnen schwer gefallen sind?
Eigentlich ist mir nichts schwergefallen.

Haben Sie auch etwas von den Teilnehmerinnen gelernt?
Ja, das kennen lernen von Frauen aus einer anderen Kultur finde ich spannend. Man kann Erfahrungen austauschen und lernen wie es wo anders ist. In diesem Fall Afghanistan.
Ich bin für solche Erfahrungen sehr dankbar. Solche Projekte zeigen immer wieder das es sich lohnt sich für Frauen einzusetzen. Damit werden Grundlagen geschaffen das Frauen Chancen bekommen sich zu integrieren. Auch bin ich dankbar, dass ich in Berlin in Frieden, frei und selbständig leben kann!

Liebe Frau Gruber, vielen herzlichen Dank und alles Gute!



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