Im Gesundheitswesen dolmetschen; sicherlich keine leichte Aufgabe angesichts der sprachlichen Komplexität in diesem Feld und der unübersichtlichen Kostenlage. Die Non-Profit-Organisation Triaphon hat es sich zur Aufgabe gemacht, für Kliniken und Krankenhäuser einen Telefon-dolmetschdienst aufzubauen, der rund um die Uhr das Dolmetschen in z.Z. 7 Sprachen ermöglicht.
Unter dem Titel „Reflexionskompetenz für Sprachmittler*innen im Arbeitsfeld Gesundheitswesen“ fand am 26.10. eine erste gemeinsame Fortbildung für Triaphon-Sprachmittler*innen statt. Durchgeführt wurde der Workshop von Luc Join-lambert von GIZ und Yassin Al-Nasrawe vom Dolmetschbüro Nasrawe. Die ganztägige Veranstaltung fand in den Räumen der Paritätischen Akademie in Berlin-Mitte statt.
Dolmetscher*innen-Fortbildung für Triaphon
Zentrale Fragestellung der Schulung war der Umgang mit Nähe und Distanz im Dolmetschkontext und damit einhergehende Abgrenzungsstrategien. Am Nachmittag vertieften sich die Dolmetscher*innen in den Methoden des Dolmetschens.
GIZ bietet seit 2018 eine Fortbildungsreihe für ehrenamtlich und auf Honorarbasis tätige Dolmetscher*innen der Arbeit mit Geflüchteten an. Expert*innen aus diversen Gebieten des Arbeitsfeldes stellen ihre Arbeit dar und besprechen mit den Teilnehmenden, wie eine gute Zusammenarbeit von Fachkräften, Dolmetscher*innen und Klient*innen gelingt. Dabei steht stets die Rolle der Dolmetscher*innen im Spannungsfeld zwischen berufsethischer Neutraltität und Engagement für Geflüchtete im Vordergrund.
Alle konnten durch Input und Erfahrungsaustausch etwas für sich mitnehmen und trotz des intensiven Workshops war die Stimmung beim Triaphon-Dolmetschteam am Ende des Tages immer noch hervorragend.
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