Wir zeigen, wie interkulturelle Gemeinschaft funktioniert
Kann eine bunte Gesellschaft auf Dauer existieren? Kann sie stabil bleiben, friedlich, fair und finanzierbar? Ja, das kann sie und eine Spandauer Migranten-Organisation lebt es uns seit 25 Jahren erfolgreich vor. Die GIZ gGmbH ist, was Partizipation angeht, ein wirklicher Hingucker. Und sie macht sich in Zeiten des auf Migration fokussierten politischen Diskurses erst recht sichtbar, auch an zwei Wahlkampfwochenenden in der Spandauer Altstadt.
Am 15. und 22. Februar vormittags trifft man die Mitarbeitenden der GIZ (Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH) auf dem Marktplatz, zwischen Parteiständen und Straßenkünstlern, und kann sich ein Bild davon machen, wie Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte gemeinsam ganz viel leisten, um Spandau zu stärken – mit Sprachkursen, Lese- und Schreibkursen, mit Jobvermittlung, Hilfe bei der Wohnungssuche, mit Weiterbildungsangeboten, Bildungsangeboten an Grundschulen, mit Schwangerschafts- und Sozialberatungen, mit Alltagsbegleitung für Senioren und mit vielen anderen sozialen Projekten, auf die jede Gesellschaft angewiesen ist.
90% der 120 Mitarbeitenden bei der GIZ haben Migrationshintergrund, viele mussten aus ihrer Heimat fliehen. Jetzt sind sie eine positive Kraft in Spandau, arbeiten Hand in Hand, unterstützen sowohl Deutsche als auch Zugewanderte im Alltag. Und damit endet ihr gesellschaftlicher Beitrag nicht: Allein die GIZ-Mitarbeitenden mit Migratonshintergrund können mit den Steuern, die sie erwirtschaften, das Jahresbruttogehalt von sechs Polizeibeamt*innen oder sechs Feuerwehrmännern/frauen finanzieren, sie könnten jedes Jahr vier Spielplätze bauen oder das Bürgergeld für 40 Personen zusammenlegen. Durch sie sind zudem in 25 Jahren hunderte Menschen in Lohn und Brot gekommen und leisten dadurch ihrerseits einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag.
Die GIZ zeigt, wie es geht, Menschen positiv, friedlich und gesellschaftlich produktiv zusammen zu bringen. Egal, woher sie kommen, was sie glauben oder wen sie lieben.
Kommen Sie vorbei, stellen Sie uns fragen oder diskutieren Sie Ihre Sorgen mit uns. Wir sind offen für konstruktive Gespräche. Ein Geheimtip: Die GIZ hat nicht nur sehr nette arbeitende Ausländer zu bieten, sondern auch Tee und etwas zu Knabbern.
Julia Naji
Hand in Hand für Spandau
Jobmesse "Culture & Future - Gemeinsam die Zukunft entdecken" / Work for Refugees
Am 12. Februar 2025 nahm das Projekt „Work for Refugees“ mit einem Beratungsstand an der Jobmesse „Culture & Future – Gemeinsam die Zukunft entdecken“ vom Jobcenter Steglitz-Zehlendorf im Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf teil. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – die Teilnehmer*innen waren von den vielfältigen Angeboten begeistert. Es gab zahlreiche interessante Jobmöglichkeiten und Weiterbildungschancen. Wir freuen uns darauf, auch künftig zur Arbeitsmarktintegration von zugewanderten Menschen beizutragen zu dürfen.
Sprechstunde zur Mobilen Bildungsberatung
Das Projekt "Mobile Bildungsberatung für Alphabetisierung und Grundbildung" hat seid Kurzem
einen neuen Wochenplan für die "Lesen und Schreiben Sprechstunde". Die vier Sprechstunden
finden jeweils im Falkenhagener Feld West, der Siemensstadt, der Neustadt und Staaken statt. Damit sollen lange Anfahrtswege zu Beratung erspart bleiben.
Kommen Sie vorbei! Natürlich kostenlos und ohne Anmeldung!
Bei Fragen: alpha@giz.berlin oder 030 513 0100 48
Leah Strauß
Sie suchen eine Wohnung? - Das GUD-Team hilft Ihnen bei der Suche!
Das GUD-Team steht auch dieses Jahr den wohnungssuchenden Menschen aus dem Bezirk Spandau zur Seite und unterstützt sie auf der Suche.
Die Unterstützung des Projektes "Gemeinsam unter einem Dach - GUD" ist möglich durch die Förderung im Rahmen des Integrationsfonds – bezirklichen Nachbarschaftsprogramms durch die Beauftragte des Senats für Partizipation, Migration und Integration aus Mitteln der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.
Wir danken dem Bezirk Spandau für diese Möglichkeit.
Kostenlose Sprachcafés
Unsere kostenlosen Sprachcafés bei heimaten gehen weiter. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, die ihre Deutschkenntnisse verbessern möchten. Gemeinsam wiederholen wir die Grammatik, lernen neue Wörter und üben das Sprechen und Hören. Auch für Prüfungen bereiten wir vor. Unsere Angebote finden statt
montags 13.00-14.00 Uhr
dienstags 14.00-15.00 Uhr
freitags 14.00-15-00 Uhr
bei
heimaten bei berlinovo in der Rauchstraße 29/30 in 13587 Berlin - Hakenfelde
Wir freuen uns auf Sie!
https://heimaten.giz.berlin/
Bürgermeister Bewig zu Besuch im Lerncafe
Für unsere Lernenden stand am 30. Januar 2025 ein ganz besonderer Termin im Kalender: Der Bürgermeister kommt zu Besuch. Man darf ihm Fragen stellen, ihm Geschichten erzählen, sich hörbar machen – das ist keine ganz alltägliche Situation für Menschen, die es gewohnt sind, nicht gehört und nicht gesehen zu werden. Gering Literalisierte, für die das Lesen und Schreiben eine besondere Herausforderung ist, stehen oft außen. Dabei ist jede*r achte deutschsprachige Erwachsene betroffen.
Lernerin Rita, die bei uns unter anderem den Kurs #Digitale Welt besucht, hatte die Einladung selbst am Computer verfasst, formatiert und persönlich im Rathaus vorbeigebracht. Dass Herr Bürgermeister Frank Bewig darauf reagieren würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Aber er reagierte und kam ihrer Einladung nach, stellte sich den Fragen der Lernenden und konfrontierte sich mit vielen Themen, die unsere Lernenden geade besonders bewegen: steigende Mieten, komplizierte Wege zu Ämtern und Terminen, Kürzungen im sozialen Sektor. Für sie war es eine sehr gute Erfahrung, mit jemandem sprechen zu können, der etwas für sie bewegen kann.
Wir haben uns sehr über den Besuch des Bezirksbürgermeisters gefreut und hoffen, dass auch das Lerncafe und seine Lernenden einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen haben.
Julia Naji