Das Fastenmonat Ramadan beginnt
DaZ Projektwoche der Pädagogischen Assistent*innen - Kreativität und Zukunftsperspektiven
Die DaZ (Deutsch als Zweitsprache) Projektwoche der Pädagogischen Assistent*innen bot den Teilnehmenden eine spannende und abwechslungsreiche Gelegenheit, ihre Kompetenzen zu erweitern und neue Perspektiven zu gewinnen. Zu Beginn der Woche erhielten die Teilnehmenden eine Einführung in das Thema DaZ, um sich mit den unterschiedlichen Herausforderungen, Lernbereichen und didaktischen wie methodischen Umsetzungen des Deutschunterrichts für Nicht-Muttersprachler*innen vertraut zu machen.
Ein besonderer Fokus der Projektwoche lag auf dem kreativem Schreiben. In diesem Rahmen konnten die Teilnehmenden ihre (schrift-)sprachlichen Fähigkeiten auf multiple Weise erweitern, indem sie sich mit unterschiedlichen Prosa und Poesie nach dem Motto auseinandersetzten: Entdecke es selbst, um es anschließend vermitteln zu können. Neben dem Fertigen von Parallelgedichten, Elfchen, Wimmelbildgeschichten uvm. sollte mit dem Besuch des Museums „Futurium“ auch die visionäre Kreativität angespornt werden. Folgende kleine Anekdote schrieb eine unserer Teilnehmenden als Feedback:
„Ein Highlight der Woche war der Besuch im Futurium, einem interaktiven Zukunftsmuseum in Berlin. Dort konnten die Teilnehmenden verschiedene Ausstellungen zu den Themen Technologie, Innovation und Gesellschaft der Zukunft erkunden. Dieser Ausflug bot nicht nur eine spannende Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen, sondern regte auch zum Nachdenken über die Rolle von Sprache und Kommunikation in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt an.“
Im Nachgang erhielten wir sehr tolle Aufbereitungen und Zukunftsgeschichten zu dieser Exkursion. Einen amüsanten Einstieg zur Reflexion einer Teilnehmerin soll hier wiedergegeben werden:
„Meine Antwort beginne ich mit einem Geständnis: Ich konnte nicht widerstehen und habe all diese Fragen an ChatGPT gestellt. Seine Antworten brachten mich dazu, immer mehr Fragen zu stellen. Schließlich habe ich die Antworten systematisiert und in einer Tabelle dargestellt, in der ich zwei mögliche Szenarien betrachtet habe: „Die Entwicklung der Gesellschaft und Technologie in einem positiven und einem negativen Sinne“.“
Zum Abschluss der Woche präsentierten die Teilnehmenden ihre Arbeitsergebnisse und setzten eine Maßnahme zur Förderung eines Lernbereichs im DaZ-Unterricht um. Darüber hinaus nahmen sie am analogen Wahl-O-Maten im Rathaus Berlin-Spandau teil. Schließlich werden die politischen Parteien eine wichtige Rolle zur Gestaltung unserer Zukunft spielen. Die Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem politischen System auseinanderzusetzen und die eigene Wahlentscheidung in einem anderen Kontext zu reflektieren. Es war ein gelungener Abschluss einer Woche, die nicht nur den DaZ-Unterricht förderte, sondern auch das Verständnis für gesellschaftliche und politische Themen vertiefte.
Clara Boeker
Unser Beitrag zur schulischen Inklusion
Seit mehr als 10 Jahren existiert in Berlin für Schülerinnen und Schüler (SuS) mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit, eine Schulhelferin oder einen Schulhelfer an die Seite zu bekommen. Ziel ist es, die SuS so zu unterstützen, dass sie am regulären Schulalltag teilnehmen können. Konkret kann das bedeuten, dass Kinder mit motorischen Beeinträchtigungen auf dem Weg in die Klassenräume begleitet werden, beim Toilettengang unterstützt werden oder ein Kind mit Diabetes im Laufe des Schultages beim Blutzuckermessen unterstützt wird. Auch für Kinder mit sozial-emotionalen Beeinträchtigungen, kann ein Person als Schulhilfe eingesetzt werden, die die Kinder bei der Orientierung, Strukturierung und emotionaler Regulierung unterstützt.
2023 hat die Stadt Berlin beschlossen, dass Schulhelfer*innen zu Inklusionsassistent*innen weitergebildet werden. Diese Änderung bedeutet vor allem, dass die Begleiter*innen nun auch pädagogische Aufgaben bei den betreuten Kindern übernehmen können und sollen. Um Inklusionsassistent*in zu werden, muss eine entsprechende Weiterbildung absolviert werden, welche die GIZ für die eigenen Mitarbeiter*innen sowie externe Interessierte regelmäßig anbietet.
Unsere Kolleg*innen stammen aus verschiedenen Herkunftsländern und beherrschen neben der deutschen Sprache in der Regel mindestens eine weitere Sprachen. Sie verfügen zudem über interkulturelle Kompetenzen und viele von ihnen bringen Erfahrungen als ehemalige Lehrkräfte mit. Zwei Drittel unserer Kolleg*innen haben die berufliche Weiterbildung zur pädagogischen Assistenz absolviert und vier von fünf die Weiterbildung zur Inklusionsassistenz.
Derzeit unterstützen unsere Kolleg*innen 11 Kinder an fünf Schulen.
Susanna Fischer & Roman Böttcher
Große Resonanz auf 2. Tegel-Jobbörse in der Ankunfts- und Notunterbringungseinrichtung Tegel (ANo-TXL) / Work for Refugees
Großen Anklang fand die 2. Tegel-Jobbörse am 21.02.2025 in der Ankunfts- und Notunterbringungseinrichtung Tegel (ANo-TXL). Die Geflüchteten, ob aus der Ukraine oder anderen Herkunftsländern, zeigten Interesse an den vielfaltigen Jobangeboten, über die man sich hier informieren konnte. Die Jobmesse wurde vom Projekt „Work for Refugees" gemeinsam mit dem Berliner Roten Kreuz und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten mit großem Engagement vorbereitet und durchgeführt. Das Projekt "Work for Refugees“ wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert und umgesetzt durch die Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH und den Kooperationspartnern Paritätischer Wohlfahrtsverband LV Berlin e.V. sowie Stiftung Zukunft Berlin.
Mit insgesamt 22 Ausstellern zur 2. Tegel-Jobbörse waren Ansprechpartner vor Ort, so dass gleich Kontakte geknüpft werden konnten. Das entspricht einen Zuwachs an Ausstellern im Vergleich zur 1. Tegel-Jobbörse von 30%, trotz BVG-Streik. Neben Unternehmen aus der Baubranche, dem Gebäudemanagement, der Messewirtschaft, der Personaldienstleistung, der Energie- sowie der Elektrobranche waren auch Beratungsprojekte für die geflüchteten Menschen im Bereich der Arbeitsmarkt- integration, der Qualifizierung und Anerkennung ihrer ausländischen Abschlüsse vor Ort. So wurden Arbeits- und Qualifizierungsangebote den Bewoh- ner*innen der Flüchtlingseinrichtung in Tegel direkt präsentiert.
Hinter dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Berlin Nord hatten sich mehrere Jobcenter bzw. Arbeitgeber-Services zusammengetan. Mitgebracht hatten die Mitarbeiter*innen auch konkrete Stellen- angebote von Unternehmen aus Berlin Nord und Treptow-Köpenick.
Mit dieser 2. Jobmesse konnte angeknüpft werden an die 1. im letzten Herbst. Damals kamen 700 Geflüchtete, die sich für Arbeitsmöglichkeiten interessierten. Schon nach der ersten halben Stunde zur 2. Jobmesse wurden 550 Bewohner*innen des Ankunftszentrums Tegel gezählt, insgesamt war die Nachfrage zur Jobmesse seitens der Besucher*innen genauso groß wie zur 1. Tegel-Jobbörse.
Die Jobmessen für Geflüchtete haben sich als effektives Instrument zur Arbeits- marktintegration erwiesen. Sie tragen dazu bei, dass die Zahl der Geflüchteten in Arbeit und Qualifizierung weiter steigt.
Hand in Hand für Spandau
Wir zeigen, wie interkulturelle Gemeinschaft funktioniert
Kann eine bunte Gesellschaft auf Dauer existieren? Kann sie stabil bleiben, friedlich, fair und finanzierbar? Ja, das kann sie und eine Spandauer Migranten-Organisation lebt es uns seit 25 Jahren erfolgreich vor. Die GIZ gGmbH ist, was Partizipation angeht, ein wirklicher Hingucker. Und sie macht sich in Zeiten des auf Migration fokussierten politischen Diskurses erst recht sichtbar, auch an zwei Wahlkampfwochenenden in der Spandauer Altstadt.
Am 15. und 22. Februar vormittags trifft man die Mitarbeitenden der GIZ (Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH) auf dem Marktplatz, zwischen Parteiständen und Straßenkünstlern, und kann sich ein Bild davon machen, wie Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte gemeinsam ganz viel leisten, um Spandau zu stärken – mit Sprachkursen, Lese- und Schreibkursen, mit Jobvermittlung, Hilfe bei der Wohnungssuche, mit Weiterbildungsangeboten, Bildungsangeboten an Grundschulen, mit Schwangerschafts- und Sozialberatungen, mit Alltagsbegleitung für Senioren und mit vielen anderen sozialen Projekten, auf die jede Gesellschaft angewiesen ist.
90% der 120 Mitarbeitenden bei der GIZ haben Migrationshintergrund, viele mussten aus ihrer Heimat fliehen. Jetzt sind sie eine positive Kraft in Spandau, arbeiten Hand in Hand, unterstützen sowohl Deutsche als auch Zugewanderte im Alltag. Und damit endet ihr gesellschaftlicher Beitrag nicht: Allein die GIZ-Mitarbeitenden mit Migratonshintergrund können mit den Steuern, die sie erwirtschaften, das Jahresbruttogehalt von sechs Polizeibeamt*innen oder sechs Feuerwehrmännern/frauen finanzieren, sie könnten jedes Jahr vier Spielplätze bauen oder das Bürgergeld für 40 Personen zusammenlegen. Durch sie sind zudem in 25 Jahren hunderte Menschen in Lohn und Brot gekommen und leisten dadurch ihrerseits einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag.
Die GIZ zeigt, wie es geht, Menschen positiv, friedlich und gesellschaftlich produktiv zusammen zu bringen. Egal, woher sie kommen, was sie glauben oder wen sie lieben.
Kommen Sie vorbei, stellen Sie uns fragen oder diskutieren Sie Ihre Sorgen mit uns. Wir sind offen für konstruktive Gespräche. Ein Geheimtip: Die GIZ hat nicht nur sehr nette arbeitende Ausländer zu bieten, sondern auch Tee und etwas zu Knabbern.
Julia Naji
Jobmesse "Culture & Future - Gemeinsam die Zukunft entdecken" / Work for Refugees
Am 12. Februar 2025 nahm das Projekt „Work for Refugees“ mit einem Beratungsstand an der Jobmesse „Culture & Future – Gemeinsam die Zukunft entdecken“ vom Jobcenter Steglitz-Zehlendorf im Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf teil. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – die Teilnehmer*innen waren von den vielfältigen Angeboten begeistert. Es gab zahlreiche interessante Jobmöglichkeiten und Weiterbildungschancen. Wir freuen uns darauf, auch künftig zur Arbeitsmarktintegration von zugewanderten Menschen beizutragen zu dürfen.