Am 20. März fand in den Räumlichkeiten des GLS Campus die zweite bundesweite Berlinkonferenz von ABCami statt. Neben unseren lokalen Koordinator*innen und Lernenden aus den Alphabetisierungskursen waren zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung und Soziales zu Gast.
Linksfraktion zu Gast
Die Landesvorsitzende der Berliner Linken Katina Schubert war gemeinsam mit Lars Leschwitz von der Linksfraktion der BVV Spandau zu Gast bei uns. Wir konnten unseren Träger und vor allem die Arbeit der Integrationslots*innen und des WIA-Büros Spandau vorstellen. Frau Schubert nahm sich Zeit und konnte sich vor Ort mit den Verantwortlichen austauschen über den Stand, aber auch über die Herausforderungen der täglichen Arbeit. Zudem nahm Frau Schubert Wünsche an die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales und allgemein an die Politk mit.
Wir danken für das Interesse und die Unterstützung!
Coaching für geflüchtete Menschen AVGS
Wie finden Geflüchtete rasch in Arbeit? Vorm gelungenen Berufseinstieg stehen Fragen nach guten Deutschkenntnissen, nach Anerkennung von Abschlüssen oder zur Suche nach Jobs und Praktika. Anfangs scheint für zugewanderte Menschen der Berufs- und Ausbildungsmarkt noch unübersichtlich. Wie werden ausländische Abschlüsse anerkannt? Welche Weiterbildung ist geeignet?
Für ganz individuelle Betreuung, die auf Vorgeschichte und Bedürfnisse von Migranten eingeht, gibt es kostenlose Unterstützung. Dazu stellt das Jobcenter einen Gutschein zur Aktivierung und Vermittlung aus (AVGS). Damit erhalten Geflüchtete kostenlos ein berufliches Coaching, um ihre individuelle Berufsperspektive systematisch zu entwickeln, sich sichtbar zu machen und den passenden Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden.
GIZ e.V. führt solche AVGS Coachings speziell für geflüchtete Menschen durch. Im Kern steht das Profiling. Dafür wird die mitgebrachte Qualifikation mit den deutschen Arbeitsmarkterfordernissen abgeglichen, um realistische Einstiegsperspektiven in Jobs zu entwickeln. Anschließend werden Schritt für Schritt alle Unterlagen vorbereitet, die Nutzung von Stellenbörsen erlernt sowie Kontaktaufnahme geübt. Übrigens bietet GIZ e.V. neben Einzelcoachings auch einen AVGS Kurs über 6 Monate mit Spracherwerb Deutsch B2. Besonderes Highlight ist ein integriertes Berufspraktikum.
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Ankommen in Spandau
Obwohl seit Beginn des Jahres 2016 die Zahl der in Deutschland Asylsuchenden sinkt, bleibt die Erstorientierung von Geflüchteten ein wichtiges Thema, nicht zuletzt, da Spandau zu den Berliner Bezirken mit den höchsten Unterbringungszahlen gehört. Die Kurse „Ankommen in Spandau“ richten sich an Geflüchtete mit Arabisch oder Farsi/Dari als Muttersprache, was ca. 60% der gesamten Geflüchteten entspricht. Die Kurse können sowohl von den jeweiligen Bewohner*innen der Unterkünfte, in denen sie stattfinden, als auch von Bewohner*innen anderer Einrichtungen besucht werden. „Ankommen in Spandau“ ist offen für alle Geflüchtete unabhängig von ihrem Status und ihrer Herkunft.
Die Kurse umfassen täglich vier Unterrichtseinheiten, die sich in einen inhaltlichen und einen sprachlichen Teil untergliedern. Ggf. findet in den ersten zwei Wochen eine lateinische Alphabetisierung der Teilnehmenden statt. Anhand eigener Unterrichtsmaterialien werden grundlegende alltagsrelevante Redemittel gelehrt. Da der Sprachstand in der Regel noch sehr gering ist, findet der inhaltliche Orientierungskurs auf Farsi/Dari oder Arabisch und ggf. auf Englisch statt. Dort geht es darum, durch ausführliche Informationen und Austauschgespräche den Reflexionsprozess der Teilnehmenden anzuregen, ohne ihnen vorzugeben, wie und was sie zu denken haben. Es soll der Dialog gefördert und Gemeinsamkeiten betont werden. Thematisiert werden auch das Grundgesetz und grundlegende Werte.
Die Dozent*innen sind erfahrene Lehrkräfte mit einer pädagogischen bzw. psychologischen Ausbildung und muttersprachlichen Kenntnissen in Arabisch oder Farsi/Dari. Zur Zeit sind Mervet Ata und Afsane Afraze-Ketabi Dozentinnen im Projekt, die Koordination hat Louise Kreuschner inne.
Kontakt: louise.kreuschner@giz.berlin
Telefon: 030 51 30 100 60
Bettina Jarasch zu Gast bei ABCami
Am 17.02.2017 bekam ABCami Besuch von Bettina Jarasch, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
GIZ e.V. Geschäftsführerin und ABCami Projektleiterin Dr. Britta Marschke und die ABCami Regionalkoordinator*innen Dr. Zeynep Sezgin Radandt, Abed Mohamed, Mary Matta und Musa Bozkurt stellten den aktuellen Stand des bundesweiten Projektes und den Ausblick für 2017 vor. ABCami stieß bei der Politikerin, die sich vor allem auf religionspolitische Themen, Familienzeitpolitik, Bildung und Integration konzentriert, auf großes Interesse. Danach diskutierten das ABCami-Team und Bettina Jarasch die weiteren Entwicklungsperspektiven für das Projekt. Wir danken Bettina Jarasch für Ihr Interesse und Engagement!
Einstieg Deutsch
Am 13.02.2017 ist der erste Kurs unseres neuen Projektes ''Einstieg Deutsch'' gestartet. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und bietet ein niedrigschwelliges Lernangebot für Flüchtlinge. Es soll eine erste Sprachförderung auf niedrigschwelligem Niveau vermitteln und Geflüchtete in ihren Orientierungs-, Artikulations- und Verständigungsmöglichkeiten unterstützen.
Die Lernangebote bestehen aus drei Komponenten:
Deutschunterricht
Vertiefendes Lernen
Exkursionen
Das Lernangebot richtet sich an Geflüchtete ab 16 Jahren, die noch keine Teilnahmeberechtigung für den Integrationskurs haben, vorrangig an Menschen aus Ländern mit guter Bleibeperspektive (derzeit: Eritrea, Iran, Irak, Syrien und Somalia). Darüber hinaus dürfen auch Geflüchtete mit unklarer Bleibeperspektive teilnehmen.
Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf weitere Kurse.