Anlässlich des 51. Weltalphatags hat ABCami verschiedene Aktionen in unterschiedlichen Städten durchgeführt. Teilnehmende aus den Alphabetisierungskursen für arabisch- und türkischsprachige Migrant*innen in der Dar Al-Salam Moschee in Berlin-Neukölln, der Volkshochschule (VHS) in Mainz sowie der Islamischen Gemeinde in Berlin-Spandau gaben eine Einführung in das arabische und türkische Alphabet. Die Methodik war allen drei Workshops gemein: Zu Beginn erfolgte die Buchstabeneinführung in der Muttersprache der Teilnehmenden, um im Anschluss nach dem kontrastiven Ansatz auf Deutsch und in der Muttersprache den Workshop fortzuführen. Unsere Besucher*innen, darunter Kai Wegener (CDU) sowie Dr. Susanna Kahlefeld (Bündnis 90/Grüne), konnten sich ein detailliertes Bild über den kontrastiven Ansatz bei ABCami machen. Im Anschluss an den Workshop bot sich die Gelegenheit, Vor- und Nachteile beider Varianten ausgiebig zu diskutieren.
Die Volkshochschule Dortmund lud zu einem Tag der offenen Tür ein im Rahmen dessen Besucher*innen das Projekt ABCami vorgestellt wurde.
Eine Aktion der etwas anderen Art spielte sich indes in Berlin-Spandau in Kooperation mit dem Alphabündnis Spandau ab: Um auf die Lage von Betroffenen aufmerksam zu machen, lasen Bundestagsabgeordneter Swen Schulz (SPD) und Gabriele Fliegel vom Wirtschaftshof-Spandau gemeinsam mit Lernenden aus dem Lerncafé Passant*innen in der Spandauer Altstadt Gedichte und Kochrezepte vor.
Im Grundbildungszentrum Berlin fand die Auftaktveranstaltung für die sechs neuen Alphabündnisse in den Bezirken Lichtenberg, Mitte, Reinickendorf, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick, Tempelholf-Schönberg statt. Die seit 2012 und 2015 bestehenden Alphabündnisse in Neukölln und Spandau stellten ihre Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit vor.
Herzlichen Dank allen Unterstützern und Unterstützerinnen!
Aktionen zum 51. Weltalphtag
Katharina Semertsidis (Jobcenter Spandau) im Interview zu ABCAmi
Katharina Semertsidis ist Migrationsbeauftragte im Jobcenter Spandau. Sie engagiert sich bereits seit Jahren für das Thema Grundbildung. Auch gehört Frau Semertsidis zu den Gründungsmitgliedern des Spandauer Alphabündnis´.
Warum finden Sie ABCami wichtig?
Das Projekt ABCami holt die Menschen da ab, wo sie stehen. Dadurch gelingt es, auch jene von der Idee zu begeistern, die sich bislang den herkömmlichen Instrumenten der Sprachförderung verschlossen haben oder diese nicht nutzen können. Die Teilnehmer erlangen viel Selbstbewusstsein und trauen sich nach einiger Zeit in der Regel auch, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzuhaben, Arztbesuche und Behördengänge eigenständig zu bewältigen. So erlangen sie eine neu Selbständigkeit. Lernen und Bildung sind wichtig – dieses Bewusstsein wird in die Familie getragen, was ganz wesentlich ist.
2. Was gefällt Ihnen am ABCami-Ansatz?
Den Menschen wird auf Augenhöhe begegnet und dennoch wird der Kerngedanke des Projekts beibehalten: Wertschätzung der Muttersprache bei gleichzeitigem Betonen der Bedeutung des Erlernens der deutschen Sprache, um einen gleichberechtigten Zugang zur Gesellschaft zu erlangen.
3. Was wünschen Sie sich vom Projekt?
Ich würde mir wünschen, dass nach der Absolvierung der ABCami Kurse für die TeilnehmerInnen der Weg weitergeht. Die Lehrkräfte des ABCami Projektes sollten die TeilnehmerInnen ermutigen, auf den ersten Lernerfolgen aufzubauen und in die Integrationskurse einzumünden, damit ein nachhaltiger Lernerfolg eintritt.
Willkommen im Beruf - Praktikumsbeginn für 14 Frauen
Das Projekt "Starke Unternehmerinnen für starke Frauen" unterstützt geflüchtete Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in den Beruf. Neben der berufsbezogenen Deutschförderung absolvieren die Frauen auch ein Praktikum. Dabei wenden sie ihre Deutschkenntnisse praktisch an und können Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt sammeln. Seit dem 6. September 2017 begann bei unterschiedlichen Unternehmen das Praktikum. Im Unternehmen steht den Frauen eine Mentorin zur Seite und unterstützt individuell. Wir danken Karstadt Spandau, HTW Berlin, Vivantes, Advocate Kanzlei Berlin, Motel One Spittelmarkt, Motel One Bellevue, Berliner Stadtmission, M&M Bäckerei, Naturheilpraxis Gruber, Cosa Mode, Havel-Kids, Kita "Zwergenwinkel" und Interkulturelles Frauenzentrum SUSI für die Unterstützung!
Auch wir werden die Frauen begleiten und unterstützen damit diese Erfahrungen zum Erfolg führen und eventuell in einem Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis münden.
Hier lebe ich - hier wähle ich! Symbolische Wahlen bei GIZ e.V.
Am 24. September 2017 können 61,5 Millionen Menschen in Deutschland zur Bundestagswahl gehen. Das klingt nach einem hohen Anteil. Aber wer darf wählen? Wie sieht es mit den Bürgern und Bürgerinnen aus, die keinen deutschen Pass haben, aber unsere Stadt und unser Land prägen und Teil unserer Gesellschaft sind?
Wir möchten in Spandau diesen Menschen eine Stimme geben und führen daher symbolische Wahlen durch:
11.09.2017 – 14.09.2017 von 8:30 bis 16:00 Uhr und
am 15.09.2017 von 8:30 bis 13:00 Uhr
In den Räumen der Spandauer Integrationslots*innen: Reformationsplatz 4a, 13597 Berlin
Dazu möchten wir alle Migrant*innen, welche von der Bundestagswahl aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen sind, herzlich einladen. Ziel der symbolischen Wahl ist es, für mehr politische Partizipation aller Bürger*innen und ein gleichberechtigtes Wahlrecht zu sensibilisieren.
Damit schließen wir uns einem deutschlandweiten Bündnis für mehr Partizipation und Demokratie in Deutschland an (www.wir-wählen.org). Die Symbolwahl ist eine Kooperation mit Demokratie in der Mitte.
Bitte teilen Sie die Info. Wir freuen uns auf viele interessierte Wähler*innen.
ABCami besucht Staatsekretärin
Am 30. August 2017 traf sich ABCami, vertreten durch Dr. Britta Marschke (Projektleiterin), Abed Mohamed (Regionalkoordinator) und Tuğba Bektaş (Regionalkoordinatorin), mit der Berliner Staatssekräterin Sawsan Chebli im Roten Rathaus. Nachdem das Projekt und seine Ziele vorgestellt wurden, kam es zum gegenseitigen Austausch. Betont wurde dabei das Engagement der Lehrkräfte vom Projekt ABCami, die vor Ort unterrichten und neben der Alphabetisierung und Sprachvermittlung, die Lernenden unterstützen und ehrenamtlich in den Gemeinden für interkulturelle Begegnungen u.v.m. tätig sind. Wir danken Frau Sawsan Chebli für das Treffen und die Bereitschaft das Projekt zu unterstützen!
Besuch der Senatorin Elke Breitenbach
Am 23.08.17 besuchte die Senatorin Elke Breitenbach gemeinsam mit dem Integrationsbeauftragten des Landes Berlin Andreas Germershausen den Träger Giz. Die Senatorin besichtigte die Beratungsräume der Integrationlotsen und tauschte sich über den Alltag und die Herausforderungen in der Arbeit aus. Das Willkommen-in-Arbeit Büro in der Jüdenstrasse wurde ebenfalls besucht. Die Senatorin lobte die Arbeit des Trägers. Wir danken für das Interesse an unserer Arbeit und die Unterstützung!