Seit Anfang Juli flankieren zwei Ligusterbäumchen den Eingang des Lerncafes Spandau und des Eingangs am Reformationsplatz 2 – eine willkommene Spende vom Wirtschaftshof Spandau, ist die Mönchstraße doch eher öde und frei vom sonst so typischen Stadtgrün Berlins!
Ins Lerncafe Spandau, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und vom Land Berlin finanziert wird, kommen Menschen, die besser lesen und schreiben lernen möchten, und solche, die damit ganz von vorn beginnen müssen. Allen gemeinsam ist, dass sie gut Deutsch sprechen können, aber nicht gut lesen und schreiben!
Bei Fragen zum Lerncafe Spandau mailen Sie gerne an: lerncafe(at)giz.berlin
Vereinigung Wirtschaftshof Spandau spendiert Bäume für die Altstadt Spandau
Lerncafe Spandau erhält großzügige Spende
Am 5. Juli wurde dem Lerncafe Spandau von Goldnetz gGmbH durch die Projektleitung, Frau Koletzki, eine große Kiste mit handgefertigten, nachhaltig produzierten Stiftbehältern überreicht. Diese wurden von Mitarbeiter*innen aus dem Kreativbereich aufwändig aus Zeitungsstreifen geflochten und mit einer schützenden Folienschicht versehen. Im Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose werden gespendete Materialien up- bzw. recycelt und an gemeinnützige Einrichtungen abgegeben oder auf den Sozialmärkten verkauft (https://www.goldnetz-berlin.org/).
Die Idee von Goldnetz war, dass gerade das Material Zeitung zu einem Lernort wie dem Lerncafe Spandau gut passt, denn hier können Menschen in einem niedrigschwelligen Angebot ihre Kompetenzen im Lesen und Schreiben verbessern, sie werden dabei unterstützt, Zugang zur geschriebenen Sprache und damit auch zu Zeitungen zu erhalten.
Die Stiftebehälter sind ein schönes Geschenk auf diesem Weg, der die Lernenden motiviert, auch zu Hause zum Stift zu greifen und zu schreiben.
Wir sind begeistert und sagen Danke!
Doppelte Freude bei den Projekten GuD & MoS
Bei den Projekten Ankommen in Spandau: Gemeinsam unter einem Dach und Mobile Sozialberatung gibt es gerade gleich zwei Gründe zur Freude:
Die zwei Projektlaufzeiten wurden jeweils um ein weiteres halbes Jahr verlängert. Beide Projekte sind nun bis Ende 2022 aktiv und begleiten weiterhin Geflüchtete und Neuzugewanderte beim Übergang aus den Spandauer Gemeinschaftsunterkünften in eine Eigene Wohnung. Es gilt also weiterhin viele Herausforderungen zu meistern und vielen Menschen zu helfen, Unabhängigkeit zu erlangen und die ersten Schritte in ein selbsterfülltes Leben in Deutschland zu ermöglichen.
Das Projekt Gemeinsam unter einem Dach (GuD) freut sich daher ganz besonders über Unterstützung bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe: eine neue Mitarbeiterin, Johanna Siebeking, ist seit Anfang Juli Teil des Projekts und bereichert das Team.
Herzlich Willkommen!
Abschluss des Schuljahres 2021/22 und nach drei Jahren wieder in Präsenz: Die Klausur der Schulangebote
Ein spannendes Schuljahr, welches das Team immer wieder vor neue Herausforderungen stellte, neigte sich dem Ende zu. Ob pädagogische Assistent*innen, Verwaltung oder Koordination, alle haben ihren sehr wichtigen Teil dazu beigetragen, dass die GIZ gGmbH ihre Kooperationsschulen in bestmöglichem Ausmaß unterstützten konnte.
Die Unterstützungsfelder waren hierbei vielfältig und waren geprägt von den Auswirkungen, die Schulschließungen und Distanzlernen auf Schulen, Schüler*innen sowie Eltern hatten. Entsprechend wurden im Schuljahr 2021/22 Angebote im Rahmen der ergänzenden Lernförderung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket (mit gesonderter Corona-Unterstützung), das Bonusprogramm, die Schulhilfe, die LernBrücken, die Ferienschulen sowie die expliziten Coronaaufholprogramme der Herbstschulen 2021 sowie der temporären Lerngruppen im Rahmen des Aufholprogramms „Stark trotz Corona“ durchgeführt.
Das Team der Schulangebote ist erleichtert und froh, dass das Schuljahr 2021/22 ohne ganzheitliche Schulschließungen verlief und somit die Schüler*innen nicht vor noch mehr Herausforderungen gestellt wurden. Die Kinder- und Jugendlichen haben mit ihrem Einsatz und ihrer großen Lernbereitschaft den Kolleg*innen vor Ort den Spaß an ihrer Arbeit nie verlieren lassen.
Zu Danken ist entsprechend allen Kolleg*innen, die mit ihrer hohen Motivation versuchen die Schüler*innen so gut es geht zu unterstützen. Ein großer Dank gebührt nicht zuletzt den Schulen für die großartige Kooperation und Zusammenarbeit.
Anlässlich des Schuljahresendes führten die Schulangebote ihre traditionelle Klausur durch. Dass diese in Präsenz im Begegnungsort heimaten bei berlinovo durchgeführt werden konnte, sorgte für viele glückliche Gesichter. Es gab viele herzliche Umarmungen zwischen Kolleg*innen, die sich teilweise seit Jahren nicht mehr gesehen hatten.
Unser KASA-Handbuch ist erschienen!
Pünktlich zum Projektabschluss ist unser Handbuch der kontrastiven Alphabetsierung beim Erich-Schmidt-Verlag (ESV) erschienen! Im 350-seitigen Sammelband werden Theorien des kontrastiven Ansatzes mit in der Praxis erprobten Methodenrepertoires vereint und mit Beispielen aus dem Unterrichtsgeschehen garniert.
Zudem gibt es eine Fülle von Ideen, Materialien sowie Videos für den Unterrichtsalltag, die allesamt zum Download bereit stehen. Erfahrungsberichte unserer Lokalkoordinationen und Lernenden, die einen interessanten Perspektivenwechsel offerieren, runden die Ausführungen ab.
Das Handbuch erscheint am 2.8.2022 zum Internationalen Tag der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (IDT) in Wien. Die e-Book-Version des Handbuchs steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit.
7. Beiratssitzung von KASA
Am 7. Juli fand die siebte und letzte Beiratssitzung des Projekts KASA-Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz statt. Inhaltlich galt es fast vier Jahre Projektlaufzeit Revue passieren zu lassen. Insgesamt zeigte sich, dass alle Meilensteine erfüllt wurden. So wurden im Laufe des Projekts u.a. 558 Hospitationen durchgeführt, 86 Artikel auf der Projekthomepage veröffentlicht, 276 Vernetzungstermine organisiert sowie an 48 Fachtagungen aktiv teilgenommen.
Im Anschluss referierte die wissenschaftliche Begleitung des Projekts, Prof. Karen Schramm (Universität Wien), zum Theorie-Praxis-Verhältnis im DaZ/DaF. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf einer selbstreflektiven Betrachtung ihrer Begleitung des KASA-Projekts.
Dem Lernen aus der Perspektive der Lernenden widmete sich im Anschluss Prof. Clemens Seyfried (Pädagogische Hochschule Linz) in seinem Beitrag.
Den Abschluss markierte das Team von ELIKASA um Prof. Christine Czinglar, das über erste richtungsweisende Ergebnisse bei ELIKASA zu berichten wusste.
Ein würdiger Abschluss eines Projekts, das dem kontrastiven Ansatz in der Alphabetisierungsarbeit neues Leben eingehaucht hat und in vielerlei Hinsicht Meilensteine gesetzt hat.
Wir danken dem Projektbeirat für die immerwährende Unterstützung!