In den Räumlichkeiten des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes LV Berlin e.V. fand am 30. April die erste Regionalkonferenz für Berlin statt.
Lehrkräfte des Projekts KASA aus Berlin, Vorstände der Partnerorganisationen sowie Akteure aus den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung aus Berlin waren eingeladen. Nach einer kurzen Projektvorstellung durch unsere Projektleitung Dr. Britta Marschke referierte Prof. Dr. Clemens Seyfried über Möglichkeiten und Chancen der kollegialen Fallberatung. In großer Runde wurden hierzu zwei Situationen exemplarisch mit Handlungsempfehlungen versehen.
Im Anschluss gab Prof. Dr. Athina Sioupi von der Aristoteles Universität Thessaloniki einen Input über Literalität von Erwachsenen in Griechenland.
Danach gab Dr. Theresa Hamilton vom Grundbildungszentrum Berlin einen Überblick über das Alpha-Siegel, welches nach und nach von vielen Institutionen angestrebt wird.
Tim Opitz, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, setzte sein Hauptaugenmerk im folgenden Input allen voran auf den nationalen Kontext von Alphabetisierungsarbeit und unterstrich zudem, dass KASA mit den Bereichen Integration und Bildung zwei Bereiche bedient, die gemeinhin Länder- oder Bundessache sind.
In der abschließenden Diskussion legte Dr. Zeynep Sezgin Radandt, wissenschaftliche Begleitung bei KASA, anhand des Projekts EUKOAL dar, dass Kontrastivität auch über die Grenzen Europas hinaus eine wichtige Rolle einzunehmen beginnt.
Wir danken allen Teilnehmenden für das Interesse!
KASA - Regionalkonferenz in Berlin
MBE-Beratungsangebot nun auch in Staaken
Wir freuen uns, die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) in Kooperation mit dem Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e. V. (GWV), ebenfalls Mitglied im Netzwerk des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, nun auch im Spandauer Stadtteil Staaken anbieten zu können. Seit April 2019 berät die mobile Migrationsberaterin Anna Tubbesing jeden Donnerstag zwischen 11 und 13 Uhr auch in den Räumlichkeiten des GWV.
Was ist das Ziel der MBE?
Die MBE soll neuzugewanderte Menschen, die älter als 27 Jahre sind, bei der sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration unterstützen. Zudem soll die MBE einen qualitativen Beitrag dazu leisten, Neuzuwander*innen zu selbstständigem Handeln in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens zu befähigen.
Was sind die Aufgaben der MBE?
Zu den Aufgaben der MBE zählen die Durchführung einer bedarfsorientierten Einzelfallberatung auf der Grundlage eines professionellen Case Management-Verfahrens sowie die sozialpädagogische Betreuung und eine Hilfestellung bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsangeboten während einer Teilnahme am Integrationskurs.
Wann und wo findet die Beratung in Staaken statt?
Jeden Donnerstag von 11 bis 13 Uhr im Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V., Obstallee 22 d, 13593 Berlin
Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Es kann auf Deutsch, Englisch, Französisch und Farsi sowie mit Sprachmittlung auch in weiteren Sprachen beraten werden.
Kontakt
Frau Anna Tubbesing
Tel.: 030 – 513 01 00 90
E-Mail: mbe@giz.berlin
Internetz: https://giz.berlin/projects/mbe.htm
Angehende Erzieherinnen und Erzieher lernen Achtsamkeit
Wir leben aktuell in Zeiten stetig steigender Burnoutraten von Lehrer*innen und Erzieher*innen. Zudem erfordern die Umwelten in Bildungseinrichtungen, insbesondere auch vor dem Hintergrund der notwendigen, immensen Integrationsleistung, eine sehr große interkulturelle Sensibilität und Kompetenz von pädagogischem Lehrpersonal.
Dies macht Ansätze ganzheitlicher Bildung, die individuelles Stressmanagement sowie die soziale und emotionale Entwicklung von allen an Bildungsprozessen beteiligten Personen stärker in den Fokus rückt, zunehmend wichtiger.
Im Rahmen des fünften Durchganges des Interkulturellen Trainers haben wir erstmals das 8-wöchige Achtsamkeitsprogramm .b Foundations („.b Grundlagen“) verwendet.
Das Programm, welches wir in deutscher Sprache durchgeführt haben, wurde von der englischen Organisation Mindfulnessinschools (MiSP) https://mindfulnessinschools.org/ entwickelt und von Daniel Kaufhold durchgeführt.
Es richtet sich speziell an pädagogisches Lehrpersonal und Mitarbeitende im Bildungsbereich.
Frauen mit Familienpflichten stärken! - Projekt "Mütter in Arbeit" (MinA) am 1. April gestartet
MinA steht für "Mütter in Arbeit" und ist ein Projekt, welches sich an Frauen richtet, die aufgrund von Kindererziehung, Pflege eines Angehörigen oder anderen Familienpflichten momentan keiner sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nachgehen. Auch Alleinerziehende, geflüchtete Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund können durch das Projekt Unterstützung erhalten.
Die Teilnehmerinnen werden auf die bevorstehende Ausbildung/Arbeitsaufnahme durch Workshops und Exkursionen vorbereitet. Ausgangspunkt jeglicher personenbezogenen Arbeit sind die individuellen Ressourcen, Kompetenzen und Herausforderungen der einzelnen Teilnehmerinnen. Einen Schwerpunkt bildet die Sicherstellung einer stabilen und verlässlichen Kinderbetreuung der teilnehmenden Frauen. Innerhalb der Maßnahme besteht zudem die Möglichkeit einer „betrieblichen Erprobung“ (Praktikum). Durch diese können die Teilnehmerinnen für sich die Auswahl des Ausbildungsberufes beziehungsweise der angestrebten Tätigkeit bestätigen.
Das MinA-Projekt möchte Frauen den Einstieg in den Beruf erleichtern und bietet dafür:
- Berufliches Coaching und Mentoring
- Auffrischung von Mathematik und EDV für den Beruf
- Aktive Sprachpraxis im Tandem (Deutsch und Englisch)
- Individuelle Beratung
- Aufzeigen von Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und bei Bedarf Unterstützung bei der Suche geeigneter und stabiler Betreuungsmöglichkeiten
- Informierung und Anleitung bei der Suche nach geeigneten Stellen
Bei Interesse können Sie die Mitarbeitererinnen des MinA-Projekts telefonisch kontaktieren oder Sie schreiben eine Mail an mina@giz.berlin.
Frau Afraze-Ketabi
030/513010045
Frau Al Ghul
030/513010072
KASA im Alphanetz NRW
Ab sofort ist das Projekt KASA – Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz Mitglied im Alphanetz Nordrhein-Westfalen. Das Alphanetz NRW wurde 2014 unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Schule und Weiterbildung als Initiative für Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit auf Landesebene ins Leben gerufen. Ziel war es, Betroffene durch neue Zugänge sowie Beratungs- und Kursangebote besser zu erreichen. Entstanden ist ein vielfältiges Netzwerk, das mittlerweile mehr als 130 Mitglieder aus Politik und Verwaltung, regionalen Bildungsnetzwerken, Volkshochschulen, Verbraucherberatung, Jobcentern, Arbeitgebern, Schulen sowie aus Bildung und Wissenschaft zählt.
In regelmäßigen Abständen bietet das Alphanetz NRW Sensibilisierungsschulungen für Multplikator*innen an. In diesen werden Schlüsselpersonen, die im alltäglichen Kontakt zu Betroffenen haben, über das Thema aufgeklärt sowie dahingehend geschult, wie sie die Zielgruppe erkennen und ansprechen sowie sowie an zielgruppenadäquate Angebote weiterleiten können.
Wir freuen uns auf die Kooperation!
Lesen ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe!
** Pressemitteilung des Projektes Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz (KASA) zum Welttag des Buches (UNESCO) **
Das Projekt KASA bietet seit 2012 kontrastive Alphabetisierungskurse mit Einbeziehung der Muttersprachen der Kursteilnehmenden, Türkisch, Arabisch und Farsi, an. Hier werden die muttersprachlichen Kompetenzen der Teilnehmer*innen im Sinne eines positiven Transfers genutzt, um den Sprach- und Schriftspracherwerb im Deutschen zu vereinfachen. Ausgegangen wird von den Gemeinsamkeiten beider Sprachen, Unterschiede werden spezifischer thematisiert. Die Unterrichtssprache bleibt Deutsch. Hierfür wurde ein kontrastives Lehrbuch konzipiert, das vom Hueber-Verlag veröffentlicht wurde.
Lesen als erlernte Kulturtechnik dient der Kommunikation und ist in modernen Gesellschaften eine zentrale Voraussetzung für die Teilnahme am kulturellen Leben. Als unverzichtbares Mittel zu gleichberechtigter Kommunikation ist sie Grundvoraussetzung für Partizipation und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„In unseren Alphabetisierungskursen haben wir die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die Lesen lernen, im Alltag selbstbewusster agieren und sich viel stärker als Teil unserer Gesellschaft fühlen.“, so Dr. Britta Marschke, Projektleitung des Projekts KASA - Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz.
Das Projekt Kontrastive Alphabetisierung im Situationsansatz (KASA) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Dekade für Alphabetisierung gefördertes Projekt. KASA bietet deutschlandweit 42 niedrigschwellige Alphabetisierungskurse für türkisch-, arabisch- und farsisprachige Migrant*innen an Migrantenorganisationen, orientalischen Kirchen und Moscheen an. Die kostenlosen Kurse finden zwei Mal wöchentlich á 3 Unterrichtsstunden mit einer Laufzeit von 24 Monaten statt.