Im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“ führte GIZ – Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben e.V. im Bündnis mit dem Klubhaus Spandau und der Heinrich-Böll-Oberschule im Zeitraum vom 21. August 2017 bis zum 01.09.2017 die Fotowerkstatt „Meine Stadt – Zeit für Spandau“ im Klubhaus Spandau mit 14 geflüchteten Jugendlichen durch.
Ziel der Fotowerkstatt war es die Teilnehmer*innen in die Lage versetzen, selbst ein Bild von sich zu erzeugen. Gerade Jugendliche sind mit ihrer eigenen Identitätsfindung beschäftigt. Das Erzeugen eines Selbstbildes und das bewusste Erkennen, dass es sich um einen medialen Ausdruck des Selbst handelt, kann in diesem Prozess ein hilfreiches Mittel sein. Die Befassung mit dem Selbst und der eigenen Geschichte dient der Stärkung des Selbstbewusstseins der Jugendlichen mit Migrationshintergrund und der Auseinandersetzung mit biografischen Wurzeln in einer von Migration und Vielfalt geprägten Gesellschaft. Auch der familiäre Hintergrund der Jugendlichen und die eigene Migrationsgeschichte erfahren auf diese Art und Weise Anerkennung und Wertschätzung.
Nach dem fünftägigen Fotoworkshop mit 14 Jugendlichen erfolgte ein dreitägiger Workshop mit den geflüchteten Jugendlichen zur Vorbereitung dieser Ausstellung.
Durch die Einbindung in den gesamten Prozess einer Ausstellungsorganisation: vom Konzept über die Auswahl der auszustellenden Fotografien bis hin zur Durchführung der Ausstellung haben die Jugendlichen vielfältige Kenntnisse und Erfahrungen, u. a. Auseinandersetzung mit künstlerischen und kreativen Prozessen und Präsentationsformen, Organisation einer Veranstaltung und Öffentlichkeitsarbeit für eine Veranstaltung erlangt.
Wir danken Herr Salecker für die gute Arbeit!
Ausstellung: „Auf der Suche nach dem Ich... eine fotografische Reise nach Spandau“
Hier lebe ich - hier wähle ich. Ergebnisse der symbolischen Wahl in Spandau.
Bei dem Träger GIZ e.V. fand für den Bezirk Spandau die symbolische Wahl statt. Vom 11. bis zum 21. September 2017 konnten Spandauerinnen und Spandauer ihre Stimme anonym abgeben. Bei den Spandauer Integrationslots*innen waren Informationen zum Wahlsystem und der Bundestagswahl ausgestellt. In einer Wahlkabine konnte dann gewählt werden. Von 80 abgegebenen Stimmen waren 78 gültig.
Bei der Erststimme fielen 45% auf Swen Schulz (SPD) und 30% auf Kai Wegner (CDU). Manuel Lambers (Die Linke) erhielt 12,5% und Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) 6,25%. Bei den Zweitstimmen erhielt die SPD 37,5% vor der CDU mit 36,25%, der Linken mit 12,5%. Bündnis 90/Die Grünen erhielten 5%, die FDP 1,25%.
Bei der Bundestagswahl dürfen nur Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft abstimmen. Mehreren Tausend in Spandau lebenden Menschen bleibt damit die Abstimmung am 24. September verwehrt. Diese Spandauerinnen und Spandauer sind von politischen Prozessen, die ihr Leben direkt betreffen, ausgeschlossen. Das Wahlrecht ausländischer Bürgerinnen und Bürger fördert Integration und ist Ausdruck gesellschaftlicher und politischer Gleichberechtigung. In 15 von 28 EU-Staaten ist das bereits gelebte Praxis.
Ferienschule / Kindersommerfest
Auch in diesen Sommerferien führte GIZ e.V. eine Ferienschule für die Kinder in der Einrichtung im Waldschluchtpfad durch. Neben einer täglichen 4-stündigen expliziten Sprachförderung wurde mit den Kinder täglich im Sinne der impliziten Sprachförderung diverse Ausflugsziele durchgeführt. Neben der Altstadt Spandau wurden u.a. die Stadtbibliothek, die Zitadelle, der Vier-Felder-Hof und Schlosspark Charlottenburg besucht. Das Ferienschulangebot wird von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) gefördert.
Zum Abschluss der Ferienschule wurde für die gesamten Kinder der Einrichtung seitens GIZ in Zusammenarbeit mit der AWO ein Kindersommerfest veranstaltet, bei der unsere Pädagogischen Assistent*innen u.a. mit einer Tanzgruppe, Kinderschminke sowie diverse Mal- und Bastelmöglichkeiten den Kinder ein buntes Programm angeboten haben. Für die Verpflegung vor Ort bedanken wir uns herzlich bei „Raymons – Das Fischrestaurant“.
Grünpflanz-Aktion im Rahmen des Berliner Freiwilligen Tages 2017
Am 08.09.2017 haben die Teilnehmer*innen eines Integrationskurses gemeinsam mit dem Pfarrer der Nikolai-Gemeinde, Herrn Borrmann, und Mitarbeiter*innen des Trägers im Rahmen des Berliner Freiwilligen Tages 2017 eine Grünpflanz-Aktion organisiert und durchgeführt.
Wir haben zusammen an der Grünrabatten direkt an der Nikolaikirche zuerst verschiedene wild wachsende Pflanzen und Müll entfernt und danach die winterfeste Heide eingepflanzt. Die Aktion ist ein Dankeschön des GIZ e.V. an die Nikolai-Gemeinde, welche ihre Räume für den Deutschunterricht für geflüchtete Menschen zur Verfügung gestellt hat.
Diese Pflanzen konnten durch eine Spende des Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin gekauft werden. Hierfür bedanken wir uns herzlich.
Willkommen im Beruf - Praktikumsbeginn für 14 Frauen
Das Projekt "Starke Unternehmerinnen für starke Frauen" unterstützt geflüchtete Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in den Beruf. Neben der berufsbezogenen Deutschförderung absolvieren die Frauen auch ein Praktikum. Dabei wenden sie ihre Deutschkenntnisse praktisch an und können Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt sammeln. Seit dem 6. September 2017 begann bei unterschiedlichen Unternehmen das Praktikum. Im Unternehmen steht den Frauen eine Mentorin zur Seite und unterstützt individuell. Wir danken Karstadt Spandau, HTW Berlin, Vivantes, Advocate Kanzlei Berlin, Motel One Spittelmarkt, Motel One Bellevue, Berliner Stadtmission, M&M Bäckerei, Naturheilpraxis Gruber, Cosa Mode, Havel-Kids, Kita "Zwergenwinkel" und Interkulturelles Frauenzentrum SUSI für die Unterstützung!
Auch wir werden die Frauen begleiten und unterstützen damit diese Erfahrungen zum Erfolg führen und eventuell in einem Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis münden.
Hier lebe ich - hier wähle ich! Symbolische Wahlen bei GIZ e.V.
Am 24. September 2017 können 61,5 Millionen Menschen in Deutschland zur Bundestagswahl gehen. Das klingt nach einem hohen Anteil. Aber wer darf wählen? Wie sieht es mit den Bürgern und Bürgerinnen aus, die keinen deutschen Pass haben, aber unsere Stadt und unser Land prägen und Teil unserer Gesellschaft sind?
Wir möchten in Spandau diesen Menschen eine Stimme geben und führen daher symbolische Wahlen durch:
11.09.2017 – 14.09.2017 von 8:30 bis 16:00 Uhr und
am 15.09.2017 von 8:30 bis 13:00 Uhr
In den Räumen der Spandauer Integrationslots*innen: Reformationsplatz 4a, 13597 Berlin
Dazu möchten wir alle Migrant*innen, welche von der Bundestagswahl aus rechtlichen Gründen ausgeschlossen sind, herzlich einladen. Ziel der symbolischen Wahl ist es, für mehr politische Partizipation aller Bürger*innen und ein gleichberechtigtes Wahlrecht zu sensibilisieren.
Damit schließen wir uns einem deutschlandweiten Bündnis für mehr Partizipation und Demokratie in Deutschland an (www.wir-wählen.org). Die Symbolwahl ist eine Kooperation mit Demokratie in der Mitte.
Bitte teilen Sie die Info. Wir freuen uns auf viele interessierte Wähler*innen.